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Stadtmuseum Gerlingen
Von links: Selina Kragl, Gertrud Buder, Ursula Dautel, Gerda Buchheister, Ulrike Hoffmann-Heer, Martina Koch-Haßdenteufel, Johannes Schmalzl, Dr. Catharina Raible, Gunter Dlabal
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Stadtmuseum Gerlingen
Das Gerlinger Stadtmuseum erhält die mit 2000 Euro dotierte Auszeichnung
Regierungspräsident Johannes Schmalzl und der stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Heimatpflege im Regierungsbezirk Stuttgart e.V. Gunter Dlabal zeichneten zum sechsten Mal die vorbildliche Arbeit von Heimatmuseen aus. Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs „Vorbildliches Heimatmuseum" waren das FilderStadtMuseum in Filderstadt-Bonlanden (Kreis Esslingen), das Stadtmuseum Gerlingen (Kreis Ludwigsburg) und das Haus der Stadtgeschichte Waiblingen (Rems-Murr-Kreis).
für die Auszeichnung waren die lebendige Darstellung und Besucherfreundlichkeit, das ehrenamtliche Engagement sowie insbesondere ein wissenschaftliches Konzept» das vor allem die wahrheitsgetreue Geschichtsvermittlung berücksichtigt", heißt es in der Presseerklärung. Und weiter: „Wer heutzutage - vor allem auch junge - Menschen für ein Heimatmuseum interessieren möchte, benötigt mehr als ein paar Räume mit Ausstellungsstücken. Der Wettbewerb „Vorbildliches Heimatmuseum" wird alle zwei Jahre vom Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Stuttgart e.V., dessen Geschäftsführung beim Regierungspräsidium Stuttgart liegt, veranstaltet. Die sachkundige Jury hatte die Preisträger aus einer Vielzahl von Bewerbungen ausgewählt. Die Preise wurden mit jeweils 2.000 Euro dotiert.
In der Urteilsbegründung heißt es weiter zum Stadtmuseum Gerlingen „Es befindet sich seit 2011 in einer Phase der Neukonzipierung und wird Schritt für Schritt modernisiert sowie mit neuen Texttafeln, Orientierungsplänen und zeitgemäßen Medien ausgestattet. Dabei ist deutlich spürbar, wie sich das Museum entwickelt und die Präsentation der Ausstellung optimiert wird, Im Zentrum steht die Kultur-und Alltagsgeschichte Gerlingens. Anhand von Alltagsgegenständen wird die Entwicklung des Dorfes mit seinen Weingärtner-, Bauern-, und Handwerkerfamilien dargestellt. In einem historischen Wohnhaus mit Scheune lässt sich dabei die Wohnkultur des frühen 20. Jahrhunderts erleben. Weil sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Gerlingen zahlreiche Ungarndeutsche angesiedelt haben, widmet sich ein Schwerpunkt der Präsentation diesem Thema. Unter Einbindung ehrenamtlich Tätiger findet ein umfang- und abwechslungsreiches Begleitprogramm statt, das Angebot für verschiedene Zielgruppen umfasst: Workshops, Kindergeburtstagsfeiern, Museumsquiz und Führungen auf den Spuren des Museumsmaskottchens „Gockel Gero" für Kinder sowie Vorträge, Konzerte, Museumsfeste. Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die Kostümführungen durch die „Schwäbische Hausfrau" - eines oft bemühten Stereotyps - die sogar überregionale Beachtung finden. Der Arbeitskreis Heimatpflege anerkennt mit der Auszeichnung, wie dieses seit 1982 bestehende Heimatmuseum durch eine schrittweise professionelle Modernisierung unter Einbeziehung des Ehrenamts mehr und mehr an Qualität gewinnt“.