Auf den ersten Blick sind die beiden Branchen so unterschiedlich wie Sonne und Regen. Bei genauerem Hinschauen gibt es aber einige Gemeinsamkeiten zwischen dem Aktienmarkt und dem modern gewordenem Glücksspiel. Denn wer beispielsweise bei Book of Dead Echtgeld einsetzt, hofft am Ende auf einen rentablen Gewinn. Nicht viel anders sieht es aus, wenn ein Investor sein Geld in Aktien anlegt. Das Ziel ist ähnlich, lediglich der Weg dorthin verschieden. Welche Gemeinsamkeiten die beiden Bereiche noch haben, schauen wir uns hier genauer an.
Eine gute Budgetplanung kann Vorteile in beiden Bereichen bringen
Wer heute Aktien kauft, investiert einen Teil seines Kapitals in ein Risikogeschäft. Zwar gibt es für Wertpapiere Prognosen, Garantien aber nicht. Risiken lassen sich lediglich durch Maßnahmen wie Diversifikation und ein ausgeklügeltes Moneymanagement reduzieren. Letzteres funktioniert auch beim Glücksspiel. Darum wird der geplante Einsatz verstanden, der aus einem zuvor bestimmten Budget getätigt wird.
Weder an der Börse noch im Casino ist es ratsam, „all in“ zu gehen und das komplette Vermögen auf eine einzige Karte zu setzen. Auch wird von Experten immer wieder davor gewarnt, über die eigenen Verhältnisse zu investieren. Wer am Slot spielt, beim Blackjack setzt oder Wertpapiere kauft, nutzt beim klugen Einsatz nur das Geld, was ohnehin nicht für die Lebensführung benötigt wird.
Ein Limit ist also das A und O für (halbwegs) sicheres Investieren und Spielen. Daraus lässt sich zwar keine Garantie für einen Gewinn bzw. gute Rendite ableiten, das Verlustrisiko kann aber dezimiert werden.
Risikobereitschaft bei Nutzern als Grundvoraussetzung nötig
Die Risikobereitschaft eines Menschen ist immer auch vom Charakter abhängig. Für manche Person ist es undenkbar, Geld in unsichere Anlagen wie Wertpapiere oder auch in Glücksspiel zu investieren. Andere wiederum haben ein Faible für Nervenkitzel und setzen selbst dann, wenn das Risiko sehr hoch ist. Um an der Börse zu spekulieren oder im Casino zu setzen, braucht es ein gewisses Maß an Risikobereitschaft. Wenn diese Eigenschaft nicht im Charakter verankert ist, sind beide Branchen uninteressant. Aber ist das Risiko beim Glücksspiel mit den Verlustgefahren an der Börse zu vergleichen?
Tatsächlich sind Risiken an der Börse besser skalierbar, da Gewinne nicht ausschließlich auf Zufall basieren. Zwar können geopolitische Veränderungen und äußere Einflüsse auch am Aktienmarkt zu harten Schlägen führen, Risiken lassen sich aber besser verteilen und reduzieren. Beim Glücksspiel geht es wirklich rein ums Glück, zumindest bei den meisten Spielen. Wer an einem Slot zockt, muss auf Fortuna vertrauen. Sie kann den großen Gewinn bescheren, aber auch den Totalverlust des Einsatzes.
Wenn wir nun auf die Einsatzhöhen schauen, gleicht sich die Höhe der Verluste aber schnell wieder aus. Ein Spin am Slot kostet im Schnitt 1,00 Euro (es sind auch geringere Beträge möglich). Wer Wertpapiere kauft, investiert oft größere Summen. Sinken die Aktienkurse, muss mit höheren Verlusten gerechnet werden.
Mehr Annäherung gibt es zwischen dem beliebten Kartenspiel Poker und dem Investment in Aktien. Poker ist das einzige Glücksspiel, das mit dem Einsatz von Wissen und Strategie beeinflusst werden kann. Erfahrene Pokerspieler können ihren Lebensunterhalt mit ihren Kenntnissen bestreiten, daher werden Berufsspieler sogar versteuert. Auch hier spielen „Prognosen“ eine Rolle. Wer sein Blatt auf der Hand anschaut, entscheidet im Bruchteil einer Sekunde, wie wahrscheinlich ein „Gewinn“ auf dieser Basis ist. Anders sieht es am Aktienmarkt auch nicht aus, aber mit einem Unterschied. Prognosen werden nicht in Sekunden erstellt, sondern oft über Monate oder sogar Jahre!
Nervenkitzel für Investoren – emotionale Aufladung bei Glücksspiel und Aktiengeschäften
Die emotionale Belastung beim Börsenhandel ist mit dem Maß an Nervenkitzel im Casino zu vergleichen. Allerdings verteilen sich die Gefühlsregungen an der Börse über längere Zeit. Wenn plötzlich unvorhergesehene Ereignisse den Zusammenbruch der Aktienkurse hervorrufen, macht sich schnell Panik unter Investoren breit. Aktionismus, Angst, Sorgen und Befürchtungen spielen eine Rolle. Diese Gefühle können auch beim Glücksspiel auftauchen, vor allem, wenn um hohe Summen gespielt wird. Tatsächlich gibt es aber auch die gegenteilige Gefühlsregung. Für einen Glücksspieler gibt es kaum etwas Schöneres als das Klingeln des Automaten, wenn ein Vollbild erzielt wurde. Und ebenso freuen sich vor allem Neuanleger darüber, wenn der Aktienkurs „grün“ bleibt und langsam in die Höhe krabbelt.
Und dann stellt sich in beiden Bereichen die alles entscheidende Frage: Wann ist es Zeit aufzuhören, den Gewinn mitzunehmen und nach Hause zu gehen?
Aktien und Glücksspiel sind an der Börse eng miteinander verwoben
Nicht nur bei den Absichten dahinter, den Charaktereigenschaften von Investoren und der bestmöglichen Anlagestrategie gibt es Übereinstimmungen. Auch an der Börse selbst sind Aktien und Glücksspielanbieter nah verbunden. Viele namhafte Casinogesellschaften und Spielbanken sind als börsennotierte Unternehmen im Aufwind und bieten damit natürlich interessante Anlagemöglichkeiten.
Tatsächlich sind es aber nicht nur Zocker, die Aktien der aufstrebenden Branche kaufen. Weltweit interessieren sich Investoren für den Boom am Markt der Glücksspiele, der nicht zuletzt durch die flächendeckende Etablierung von Online-Angeboten ausgelöst wurde.
Und noch eine Gemeinsamkeit lässt sich entdecken. Ein Großteil aller Glücksspieler zocken aus Spaß, während Anleger an der Börse ihr Kapital vermehren möchten. In beiden Bereichen ist jedoch die Suchtgefahr nicht außer Acht zu lassen, auch wenn nur ein Bruchteil der Menschen wirklich davon betroffen ist. Pathologisches Spielen kann ebenso zum Problem werden wie der krankhafte Einsatz von Kapital an der Börse, das nicht vorhanden ist. Es droht immer die Gefahr, aufgrund von Fehlentscheidungen und suchtorientiertem Verhalten das eigene Vermögen zu ruinieren.
Also gibt es faktisch eine weitere Gemeinsamkeit: Sowohl beim Börsenhandel als auch beim Glücksspiel ist ein verantwortungsvoller Umgang mit den eigenen finanziellen Möglichkeiten entscheidend.
Fazit: Trotz aller Verschiedenheiten haben Aktien und Glücksspiel viel gemeinsam
Wer zweimal hinschaut, erkennt, dass die Intention von Glücksspielern und Anlegern oft identisch ist. Letztlich träumt der Börsianer ebenso von der großen Rendite, wie sich der Zocker einen Jackpot voll Geld wünscht. Die Wahrscheinlichkeit, diesen Traum zu erfüllen, ist immer mit einem Risiko verbunden. Das lässt sich an der Börse zwar besser verteilen, ist aber auch hier vorhanden. Ein sorgfältiger Umgang mit den Möglichkeiten ist der entscheidende Faktor, um weder im Casino noch beim Aktienkauf plötzlich „alles“ zu verlieren.
Rein charakterlich gibt es zwischen Börseninvestoren und Glücksspielern jedenfalls viele Gemeinsamkeiten. Die Bereitschaft für den Traum vom großen Geld aufs Risiko gehen, gehört zwingend dazu.