Foto: Würth
Niki de Saint Phalle: »Dragon«
Die Werke internationaler Bildhauer wie Niki de Saint Phalle, Alice Aycock, Jaume Plensa, Sophie Ryder, Carole Feuerman gehören zu einem Kunstkonzept, das die Bundesgartenschau 2019 auch zu einem Ort für zeitgenössische Kunst machen soll.
Und das hat Methode. Denn schon zur Landesgartenschau 1985, die in Heilbronn stattfand, wurde ein Skulpturenpfad angelegt, der den Besuchern den Weg von der Innenstadt zum Gartenschau-Gelände Wertwiesenpark gewiesen hat. Schnell war ein Begriff geboren, der die Käthchen- und Weinstadt zur Skulpturenstadt erkor. Sukzessive wurde dieser Verantwortung Rechnung getragen, indem in loser Folge weitere Skulpturen das Stadtbild bereicherten und die bis heute größtenteils fester Bestandteil der Stadt sind. Darunter etliche (Groß-)Skulpturen des Güglinger Bildhauers Gunther Stilling. Sein Name – wie auch andere Namen hiesiger Bildhauer – fehlt auf der langen Liste regionaler, nationaler und internationaler Künstler, die mit insgesamt 24 Skulpturen auf dem Bundesgartenschaugelände vertreten sein werden. Unverständlich insbesondere mit Blick auf eines seiner jüngeren Monumentalwerke, das Schiffswrack »Styx«. In Heilbronn gefertigt, war es 2016 das Highlight bei der von Künstlern und Besuchern hoch geschätzten Kunstausstellung »Skulptura« in Wasserburg am Bodensee, die alljährlich Besucher aus aller Welt anlockt. »Viele Leute kommen extra wegen der Stilling-Ausstellung«, sagt Kurator Bernd Steinlein. Ein Jahr sollten die Stilling-Skulpturen in Wasserburg zu sehen sein. Ob des großen Erfolgs stehen die im Freien platzierten 26 Großformate bis heute - das Schiffswrack liegt am Ufer des Sees und zieht alle Blicke auf sich.
Das Kunstkonzept für die Bundesgartenschau steht unter dem Motto »Transformation einer Stadtlandschaft« und soll den Wandel des Buga-Geländes von einer jahrzehntelangen Brachlandschaft hin zu einem Landschaftspark mit neuem Stadtviertel aufzeigen. Mit der Auswahl der Objekte wurden die Stuttgarter Kulturmanagerin Helga Irion und der Freiburger Bildhauer Matthias Dämpfle ins Boot geholt. Allein acht Werke namhafter internationaler Künstler (s. Kasten) sind Leihgaben der Sammlung Würth. Würth ist einer der offiziellen Partner der Buga Heilbronn 2019 GmbH. In einem Wettbewerb setzten sich unter acht Künstlern aus Baden-Württemberg Susanne Egle und der Heilbronner Andreas Mayer-Brennenstuhl mit Entwürfen zum Thema »Transformation« durch. Übrigens: Im Jahr 1955 ergänzte eine Kunstausstellung die Bundesgartenschau in Kassel. Daraus entwickelte sich die »documenta«, die, obgleich seit jeher höchst umstritten, heute als weltweit bedeutendste Schau zeitgenössischer Kunstausstellungen gilt.
Ausstellende Künstler
Horst Antes, Heinrich Brummack, Eduardo Chillida, Anthony Caro, Jaume Plensa, Niki de Saint Phalle (Leihgaben der Sammlung Würth)
Alice Aycock, Arman, Wolfgang Becksteiner, Daniel Bräg,
Carole Feuerman, Laura Ford, Sean Henry, Ewerdt Hilgemann, Ulrike Kessl, Christel Lechner, Vera Röhm, Sophie Ryder, Hans Schüle, Susanne Egle, Andreas Mayer-Brennenstuhl