Donnerstagabend. Im Fernseher läuft ein Bericht über den Smoothie-Millionär von Los Angeles. Und da steht sie plötzlich im Raum die Frage: „Gibt es eigentlich einen Smoothie für Hunde?“
In der Regel scheint es spätestens seit dem Zeitalter Internet „Es gibt nichts was es nicht gibt“. Anders aber bei dieser vermeintlich einfachen Idee. Ein paar wenige Rezepte, ein paar YouTube Videos und das war es dann auch. Kaum zu glauben.
Das SmoothieDog Gründerteam: Stephan Nagel, Nelly Roth, Anita Donat, Christoph Donat.
Begeisterung, Befürwortung und Aufforderung zur Umsetzung von allen Seiten. Schnell bildet sich ein Team auf gleicher Wellenlänge. Auf Nelly Roth und die Geschwister Anita und Christoph Donat, alle bereits geschäftlich miteinander verbunden, springt der Funke über.
Zusammen bündeln sie alle notwendige Kompetenzen und das Unternehmertum ist dem Team mit allen Facetten vertraut. Einige Kochversuche und Probefütterungen später steht fest: Ein Smoothie für Hunde mit viel frischem Fleisch, Gemüse, Kräutern und Ölen schmeckt jedem Hund und hat eine positive Wirkung. Um die Ernsthaftigkeit des geplanten Vorhabens zu untermauern, wird im April 2018 die Smooth Animal GmbH gegründet.
Der Plan: Das Vierer-Team konzentriert sich auf die Entwicklung der Produkte, das Marketing und den Vertrieb. Den Hundesmoothie lassen sie fremd produzieren und abfüllen.
Die Realität: Die Gründer schreiben Mails, telefonieren, besuchen Fachmessen. Über Monate hinweg findet sich kein Hersteller, der das Geforderte leisten kann. Die Antworten der Anbieter ähneln sich: „Wir produzieren nicht in Lebensmittelqualität“ oder „Wir füllen nicht in Glas“. Die gängige Verpackung bei Tierfutter sind Plastik und Dose und die gängige Produktion sieht kein schonendes Garen vor, so wie es die SmoothieDog Crew voraussetzt.
Die Frage: Aufgeben oder selbst produzieren?!
Die Entscheidung: Nicht aufgeben - selbst produzieren!
Der gesamte Finanzierungsplan wurde überarbeitet, Aufgaben neu verteilt und das Vorhaben auf Machbarkeit geprüft. Das einbezahlte Stammkapital ist bereits gebunden und wird nicht für die Einrichtung einer kompletten Produktion reichen. Die Gründer benötigen weiteres Kapital. Die Idee zu einer Crowdfunding-Kampagne ist geboren. Bei diesem Konzept begeistert man
Interessierte, Tierfreunde, Bekannte und Familie sich mit einem frei gewählten Betrag am Gelingen des Vorhabens zu beteiligen. Der Unterstützer bekommt bei gewissen Beträgen ein Dankeschön - beispielsweise ein Flasche SmoothieDog. Erreichen die Projektstarter das gesetzte Fundingziel von 20.000 € nicht, wird die Summe nicht ausbezahlt und den Unterstützern wiederrum der Spendenbetrag nicht abgebucht. Seit Tagen klopft das Herz der Social Media Beauftragen Anita Donat schneller: „Wir teilen jeden gespendeten Euro in unserer Teamgruppe und feiern jeden Unterstützer.“ „Wir schlafen nicht mehr, wir aktualisieren permanent unseren Account, um nichts zu verpassen!“ setzt sie mit einem Augenzwinkern nach.
SmoothieDog: Wieso kaufen Menschen einen fertigen Smoothie? Zwei Regale weiter könnten sie einen Apfel, eine Banane und eine Orange kaufen und den Smoothie selbst machen. Aber wer schafft das zeitlich schon? Im Alltagswahnsinn ist das Bewusstsein für gesunde Ernährung vorhanden und auch die positive Wirkung von Smoothies - aber es fehlt die Zeit, das Wissen oder die Muse zum selbst machen.
Im Fall von Tierernährung noch entscheidender: Bei der Zubereitung von hausgemachtem Futter fehlt die Sicherheit über Verträglichkeit und ob es dem Liebling am Ende überhaupt bekommt. Dieser Problematik wirkt das SmoothieDog-Team entgegen: Alle Rezepturen wurden intensiv studiert und auf Verträglichkeit und Wirkungen geprüft. Jetzt werden drei ausgewogene Rezepturen für die Markteinführung vorbereitet. Hauptbestandteil jeder Sorte: Viel Fleisch in Lebensmittelqualität, ergänzt um Gemüse, wichtige Kräuter und Öle. Viele Snacks sind vollgestopft mit irreführenden Deklarationen, Zucker und unverständlichen Inhaltsangaben. Lebensmittelqualität war oberste Priorität von Projektbeginn an. Vor allem für Christoph Donat, den Koch im Team: „Als gelernter Koch liegt mir der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln und unserer Umwelt und ihren Ressourcen besonders am Herzen“. Ein weiterer Faktor auf den die Macher stolz sind: SmoothieDog gibt es in der Glasflasche – nicht in Plastik oder der blickdichten Dose. Die Glasflasche ermöglicht zudem, dass durch die spezielle Art des Erhitzens der Hundesmoothie ganz ohne unnatürliche Zusatz- und Konservierungsstoffe haltbar gemacht wird.
Die SmoothieDog Zielgruppe: Laut statistischem Bundesamt gaben Hundebesitzer im Jahr 2016 ganze 495 Millionen Euro für Hundesnacks aus. Tendenz steigend. In San Francisco leben mehr Hunde als Kinder. 75 Prozent aller deutschen Hundebesitzer möchten ihrem Vierbeiner etwas zu Weihnachten schenken. Hundeliebe ist grenzenlos.
Zukunftsausblick: SmoothieDog ist für die Gründer erst der Anfang. Neben den drei bisher entwickelten Rezepturen liegen viele Ideen in der Schublade. Weitere Smoothies, welche die speziellen Bedürfnisse von Hunden ansprechen, sollen folgen. „Beispielsweise Hunden, die nach einer OP wieder zur Kräften kommen müssen, hilft die Fütterung von flüssigen Smoothies enorm“, berichtet Nelly Roth von der Erfahrung mit ihrer eigenen Hündin.
Die Resonanz der ersten Tage zeigt aber, dass das Interesse an SmoothieCat groß ist. Insbesondere Katzen leiden häufig durch Trockenfutter an Dehydration. „SmoothieDog ist der Auftakt! Wir wollen gesunde, bewusste und verantwortungsvolle Tierernährung zur einfachsten Sache der Welt machen“ verspricht Stephan Nagel mit voller Vorfreude.
Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen? Darauf haben die Gründer eine Antwort: „Damit jeder Hund (oder Katze) bald einen richtig leckeren Smoothie schlabbern kann!“.
Und auch in diesem Punkt ist sich das Team einig: "SmoothieDog ist unser Traum - nicht unsere Arbeit!“