Das erste inklusive Straßenkunstfestival Deutschlands ist zurück: Nach dem Erfolg der -vergangenen zwei Jahre bringt das STRAKU Neckarbogen am 7. Oktober wieder Künstler und Kreative aus allen Bereichen zusammen
»In politisch bedenklichen Zeiten ist es besonders wichtig, ein klares Statement für eine inklusive Gesellschaft zu setzen«, betont Sybille Leiß, Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Stiftung Lichtenstern und Veranstalterin des STRAKU Neckarbogen. »Jeder Mensch hat Würde verdient und genau das ist das Ziel dieses Straßenkunstfestivals.« Seit dem erfolgreichen Auftakt 2021 hat sich das STRAKU in Heilbronn als feste Veranstaltungsgröße etabliert. Im Neckarbogenquartier wird auf insgesamt vier Bühnen ein vielfältiges Programm geboten. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung wird barrierearm angelegt. Künstler*innen aus den Bereichen Musik, Akrobatik, Artistik, Luft- und Wortakrobatik sowie künstlerische Interventionen unterschiedlichster Art werden dabei das Publikum unterhalten – ein bunt gemischtes Programm, bei dem die Veranstalter bewusst nicht auf die Behinderungen einzelner Künstler oder Gruppen aufmerksam machen wollen. »Inklusiv bedeutet, alle sind dabei und stellen gemeinsam etwas auf die Beine, das ist uns wichtig«, so Projektmanager Philipp Falser. Er verspricht: »In diesem Jahr haben wir mit den Sign Singers sogar einen Gebärdensprachchor dabei, da freuen wir uns schon besonders drauf.« Ebenfalls mit dabei: Clown David Finscher, Slam-Poet Kai Bosch, Luftakrobatin Anna Ehrenreich, Die Besuch Brüder aus Berlin und viele mehr. Zudem präsentiert sich auf dem diesjährigen STRAKU Neckarbogen zum ersten Mal eine inklusive Ehrenamtsgruppe, die sich regelmäßig im Neckarbogenpark trifft und das Programm aktiv mitgestaltet.
Philipp Falser freut sich: »Dieses Festival fördert gelebtes Miteinander, bei dem Menschen mit psychischen oder physischen Beeinträchtigungen aktiv beteiligt sind – sei es auf der Bühne, im Kuratorium, im Team oder im Zuschauerraum.«
Im Aktion Mensch-Projekt »Netzwerkaufbau Neckarbogen« spielt der Aspekt der Ehrenamtlichen Arbeit eine große Rolle. Deshalb präsentiert sich das neue Projekt »Türen öffnen und offen sein –so bekomme ich den Fuß ins Quartier« mit einem Stand auf dem STRAKU Neckarbogen am 7. Oktober. Die Kooperation der Evangelischen Stiftung Lichtenstern mit der Diakonie Württemberg hat als Ziel, das Wohnviertel Neckarbogen im Hinblick auf Inklusion und Unterstützung von Menschen mit geistigen, seelischen oder körperlichen Behinderungen positiv zu gestalten.»Wir möchten uns der Nachbarschaft gegenüber öffnen und Anreize zur Begegnung schaffen«, erklärt Anja Grundwald, Projektleiterin. Ehrenamtliche Arbeit habe dabei das Potenzial, die Fähigkeiten, das Selbstvertrauen und die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
STRAKU Neckarbogen
Sa. 7. Oktober, 13 bis 19:30 Uhr
Neckarbogenquartier, Heilbronn, www.straku-festival.com