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0:1-Rückstand im Halbfinale! Nach einem feurigen, weil ereignisreichen Spiel 1 der Halbfinalserie liegen die MHP RIESEN gegen ALBA BERLIN zurück. Viele Punkte, ein Spielverlauf wie eine Achterbahn und die Disqualifizierung von Trainer John Patrick kennzeichneten die 87:102-Niederlage.
Dwayne Evans markierte 17 Zähler. Thomas Walkup steuerte 14 Punkte und fünf Assists bei. Für ALBA BERLIN war MVP Luke Sikma mit 19 Punkten und je sechs Assists und Rebounds der auffälligste Akteur.
Headcoach John Patrick vertraute zunächst auf die gleiche Startformation wie in der Viertelfinalserie gegen Bayreuth. Die Serie gegen Berlin begann aber überraschenderweise mit dem Schwerpunkt auf der Offensive. Beide Teams punkteten im ersten Viertel fleißig, wobei die MHP RIESEN im Rebound leicht unterlegen waren und somit nach zehn Spielminuten im Hintertreffen lagen (23:27). Ludwigsburg spielte in der Offensive zumeist über außen, per Drive zum Korb oder mit dem Dreier und ohne klassischen Center.
Das Punktespektakel ging im zweiten Abschnitt munter weiter, bis John Patrick Mitte des Viertels mit zwei technischen Fouls der Halle verwiesen wurde. Patrick hatte ein nicht geahndetes Foul an Jeremy Senglin moniert – nach Ansicht der Referees tat er dies zu engagiert, woraus die technischen Fouls resultierten. Zwischenstand zur Halbzeitpause aus Ludwigsburger Sicht: 46:57.
David McCray meinte da noch: „In der ersten Halbzeit haben wir in der Transition-Defense keinen guten Job gemacht.“ Aus der Kabine kamen die Barockstädter schließlich mit viel Elan. In der Defensive wurde zudem aufmerksamer und engagierter zu Werke gegangen. Ein 9:2 Lauf gestaltete das Match wieder eng. Zwar lagen die MHP RIESEN weiterhin zurück, doch eine Siegchance bestand mit Beginn des Schlussabschnitts immer noch (74:79). Per Dreier markierte McCray sogar den Führungswechsel: 82:81. Berlin traf in der Folge aber merklich besser, während Ludwigsburg kaum noch Zähler generieren konnte. So wurde es nichts mit dem ersehnten Auswärtssieg in Spiel 1. Letztlich unterlagen die RIESEN mit 87:102.
„Jetzt müssen wir es zu Hause richten“, kommentierte Thomas Walkup nach dem Spiel. Spiel 2 findet am kommenden Donnerstag (24. Mai, 20 Uhr) in der MHPArena statt.
Viertelstände aus Ludwigsburger Sicht: 23:27, 23:30, 28:22, 13:23
Punkte MHP RIESEN Ludwigsburg: Evans 17, Cook 15, Walkup 14, Waleskowski 10, Johnson 8, Senglin 8, McCray 7, Müller 6, Peter-McNeilly 2, Koch n.e., Geske n.e., Thiemann n.e.
Punkte ALBA BERLIN: Sikma 19, Radosavljevic 16, Saibou 15, Butterfield 14, Siva 9, Clifford 8, Giffey 7, Grigonis 7, Vargas 5, Peno 2
Schiedsrichter: Martin Matip, Toni Rodriguez, Christof Madinger
Zuschauer: 8.210
Die Stimmen zum Spiel:
Joey Cantens (Assistant Coach, MHP RIESEN Ludwigsburg): “ALBA ist ein sehr gutes Team und wir haben ihnen heute zu viele einfach Punkte in der Transition gewährt. Ich bin froh darüber, dass unsere Mannschaft nochmal zurückgekommen ist, nachdem John Patrick die Halle verlassen musste, und bis zum Ende gekämpft hat.“
Aito Garcia Reneses (Headcoach, ALBA BERLIN): “Wie erwartet war es ein sehr schwieriges Spiel für uns. Das Endergebnis ist nicht repräsentativ für den Spielverlauf. Es war bis kurz vor dem Ende knapp, so dass der Score zu hoch erscheint. Wir haben vor allem zu Beginn mit gutem Fokus und guter Intensität gespielt, aber für Ludwigsburg gilt das genauso. Sie haben sehr hochprozentig getroffen, wie sie es schon die ganze Zeit in dieser Saisonphase tun. Sie verteidigen nicht nur gut, sondern spielen auch sehr gute Offense.“
Der Spielverlauf: http://www.easycredit-bbl.de/de/n/spielberichte/2017-18/live/2018-05-21-ber-lud/#specialnavi=32