Foto: Pressefoto Baumann
MHP Riesen Frankfurt
Dem Prädikat „Intensitätsgipfel“, welches das Aufeinandertreffen der MHP RIESEN mit den FRAPORT SKYLINERS versprochen hatte, ließen zum Spielbeginn nur die hessischen Gäste Taten folgen. Ludwigsburg verschlief den Start komplett. Anders das Team von Headcoach Gordon Herbert. Die Hessen kamen gut ins Spiel und erzielten die ersten sieben Punkte (0:7, 2. Spielminute). Nach einer Auszeit von John Patrick lief es dann deutlich besser: Ludwigsburg drehte auf und aufgrund dieser Leistungssteigerung den Rückstand in eine Führung (12:10, 5.). Auch in der Folge blieb das Team am Drücker, auch wenn noch nicht alles rund lief (21:16, 10.).
Zum Start des zweiten Viertels lieferten sich die Hausherren, anders als zehn Minuten zuvor, keinen Fehlstart. Der Sand im Getriebe war zwar unübersehbar, eine erfolgsversprechende Aufholjagd der SKYLINERS aber ebenfalls nicht in Sicht. Nach einem kleinen Tief zogen vielmehr die Ludwigsburger erneut davon (32:25, 16.). Frankfurt hielt jedoch mit allem dagegen, was es hatte, sodass sich vor 3.151 Zuschauern eine spannende Partie entwickelte. An der letztendlich verdienten Halbzeit-Führung hatte John Patrick in der Kabine aber dennoch einiges zu verbessern (41:34).
Crawford mit 13 Assists
Im dritten Spielabschnitt ragte dann vor allem ein Mann aus dem guten Teamgefüge heraus: Point Guard Jordon Crawford setzte seine Mitspieler weiterhin gut in Szene – er kam am Ende auf 13 Assists. Trevor Mbakwe veredelte ein solches Anspiel mit einem Alley-Oop-Dunk und brachte die MHPArena auf Betriebstemperatur. Trotz der sehenswerten Anspiele konnte sich Ludwigsburg aber weiterhin nicht absetzen. Obwohl das Spielgeschehen somit knapp war, gelang es den MHP RIESEN ihre Führung weiter zu stabilisieren (62:58, 30.).
Eine Entscheidung war aber noch lange nicht in Sicht. Als Topscorer Karim Jallow (24 Punkte, career high) in der 33. Spielminute zum dritten Mal via Dunking abschloss und kurz darauf von der Freiwurflinie einnetzte, bogen Patricks Schützlinge langsam auf die Siegerstraße. Frankfurt konnte nur noch reagieren – und kam nicht mehr zu den notwendigen Nadelstichen. Die Hausherren verwalteten ihren Vorsprung dagegen clever, sodass die eigenen Fans bereits in den Schlussminuten der Partie in Jubelstimmung kamen. Diese wurde auch in den letzten Sekunden nicht mehr getrübt, obwohl die MHP RIESEN an der Freiwurflinie Nerven zeigten. Durch den 83:76-Sieg ist den MHP RIESEN ein Auftakt nach Maß geglückt. Diesen gilt es nun am kommenden Mittwoch zu veredeln. Im zweiten Heimspiel der Saison (vs. Bremerhaven, 15:00 Uhr) soll das zweite Erfolgserlebnis eingefahren werden.
Statements und Stats
Gordon Herbert: „Glückwunsch an John und sein Team. Ich denke, dass die Bank von Ludwigsburg heute überragend war. Crawford, Jallow, Mbakwe und Best haben, denke ich, von der Bank 62 Punkte gemacht. Im Spiel haben wir zu viele Turnover fabriziert und Ludwigsburg zu viele Offensiv-Rebounds gestattet. Aber das ist ein Kompliment an Ludwigsburg. Ihr Druck und ihre Spielweise waren heute sehr gut.“
John Patrick: „Danke für die Glückwünsche. Das war heute ein hart erkämpfter Sieg. Ich habe ein paar Mal gedacht, dass wir etwas davonziehen können. Frankfurt kam aber immer wieder zurück. Wir haben den Anfang leider verschlafen - waren dann aber im Spiel. Wie Gordie gesagt hat, waren hierfür vor allem die Jungs von der Bank entscheidend. Trevor, Karim ... Auch Jordon Crawford hat einen sehr guten Job als Point Guard gemacht."
Für Ludwigsburg spielten: Karim Jallow 24 Punkte, Trevor Mbakwe 15, Jordon Crawford 11/13 Assists, Adam Waleskowski 11, Aaron Best 10, Malcolm Hill 5/8 Rebounds, Christian von Fintel 3, Kelan Martin 3, Thomas Wilder 1, David McCray und Bogdan Radosavljevic
Für Frankfurt spielten: Quantez Robertson 20 Punkte, Trae Bell-Haynes 14, Jonas Wahlfarth-Bottermann 12, Erik Murphy 9, Jason Clark 8, Shawn Huff 8, Akeem Vargas 5, Brady Heslip und Marco Völler.