Foto: Christian Debus
David Orlowsky
Die 18. Auflage der Nürtinger Jazztage vereint Spitzenmusiker aus der Region und weltweit erfolgreiche Künstler, die der Jazzszene das Qualitätssiegel »Musik made in Germany« aufdrücken. Vom 10. Februar bis 3. April zeigen sie im Rahmen von zehn Konzerten und während zweier kulinarischer Spaziergänge durch die Stadt ihr Können. Neben einigen Debütanten sind auch viele alte Hasen wieder zurück in Nürtingen. Das besondere Highlight in diesem Jahr ist das Abschiedskonzert des »David Orlowsky Trio« am 15. März.
»Die Nürtinger Jazztage bleiben ihren Wurzeln treu und zeigen wie kaum eine andere Veranstaltung dieser Art in der Region, wie groß und spannend die Bandbreite dieser Musikrichtung ist, ohne sie zu verwässern«, erläutert Bürgermeisterin Annette Bürkner das Erfolgskonzept der beliebten Veranstaltung. Auch im Jahr 2019 bietet das Festival wieder zahlreiche Spielformen, die von Klezmer über Gypsy-Swing bis zu einer Interpretation von Goethes »Erlkönig« reichen.
Den Auftakt bestreitet eine lokale Größe: Iris Oettinger wird mit ihrer Band im Theater im Schlosskeller eine Zeitreise in die Musik der 1920er-Jahre machen. Dort lädt sie mit der »Woodhouse Jazzband« am 10. März zum Jazz-Frühschoppen ein.
Einer der besten Gypsy-Jazz-Gitarristen der Gegenwart spielt am 15. Februar ebenfalls im Theater im Schlosskeller auf. Das »Gismo Graf Trio« begeistert mit einer bestechenden Professionalität und versteht es stets den Funken der Begeisterung auf sein Publikum überspringen zu lassen.
Am 17. Februar wagt sich der Nürtinger »coro per resistencia« an ein ungewöhnliches Projekt, das im Großen Saal der Rudolf-Steiner-Schule seine Deutschlandpremiere feiert: einer Jazzfassung von Goethes Ballade »Erlkönig«.
Dass der Jazz keinesfalls ein Genre für Musikliebhaber jenseits der 40 sein muss, beweist das »Tomasz Kowalczyk Trio«. Die Band macht es den Zuhörern durch melodiöse Kompositionen leicht, den Einstieg in die Spielarten des Jazz zu finden. Am 21. Februar geben sie eine Kostprobe ihres Könnens in der Alten Seegrasspinnerei.Er avancierte zu einem weltweit gefeierten Gypsy-Swing-Gitarristen: Joscho Stephan zeigt am 22. Februar im Club Kuckucksei zusammen mit zwei Mitstreitern seine virtuose Gitarrentechnik.
Als Deutschlands bester Jazzdrummer gilt Wolfgang Haffner, der das Auditorium am 2. März in der Nürtinger Kreuzkirche in eine von spanischen Einflüssen geprägte Klangwelt entführt. Er verbindet Flamenco und Folklore mit Blue Notes und schafft dabei erstaunlich atmosphärische Harmonien.
Judith Nordbrock tritt am 9. März in der Alten Seegrasspinnerei auf. Sie fühlt sich der Singer-Songwriter-Tradition verpflichtet und spannt einen stimmungsvollen Bogen von Balladen über Chansons bis hin zu funkigen Stücken.
Den Schlusspunkt setzt das David Orlowsky Trio. »Bei ihrem Auftritt 2011 haben die Drei eine unglaubliche Begeisterung entfacht. Daher freue ich mich sehr, dass wir das Trio auf seiner Abschiedstour erneut bei den Nürtinger Jazztagen begrüßen dürfen«, führt Kulturamtsleiterin Susanne Ackermann aus. Auf ihrer Abschiedstour präsentieren die Musiker am 15. März in der Kreuzkirche ein Best Of, das nicht umsonst den Titel »Milestones« trägt.
Nach dem großen Erfolg beim Debüt vor zwei Jahren erfährt auch der Nürtinger Jazz-Spaziergang eine Fortsetzung und wird auf zwei Tage ausgedehnt: Am 2. und 3. April dürfen die Teilnehmer ein dreigängiges Menü in drei Lokalen verkosten und werden dabei von gleich drei Ensembles musikalisch begleitet.