Foto: Augusto Bizzi
Fecht-Junioren EM 2018
Symbolbild: Fechtmeisterschaften
Verona. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille durch die deutschen Florett-Juniorinnen um Zsofia Posgay vom PSV Stuttgart sind die Weltmeisterschaften der Kadetten (U17) und Junioren (U20) in Verona zu Ende gegangen. Insgesamt konnte der deutsche Fecht-Nachwuchs die Erfolge von den Europameisterschaften einen Monat zuvor in Sotschi nicht wiederholen.
In Sotschi hatte der Deutsche Fechterbund (DFB) noch sechs Medaillen gewonnen, fünf davon gewannen Fechter aus Baden-Württemberg. Mit nur zwei Medaillen fiel die WM-Ausbeute nun deutlich magerer aus. Die deutschen Florett-Juniorinnen, vor Monatsfrist in Sotschi Europameister geworden, holten am Abschlusstag Bronze in nahezu identischer Besetzung mit Leonie Ebert (FC Tauberbischofsheim), Zsofia Posgay (PSV Stuttgart) und Sophia Werner (OSC Berlin) sowie Aliya Dhuique-Hein (FC Tauberbischofsheim), die anstelle der Bonnerin Karoline Schmitz focht. Durch Siege gegen Bulgarien (45:5 Treffer), die Ukraine (45:40) und schließlich im Viertelfinale Ungarn (45:33) erreichte das Florett-Quartett das Halbfinale, unterlag dort knapp mit 43:45 gegen Singapur. Im Kampf um Bronze setzten sich Posgay und Co. dann mit 45:42 gegen Italien durch. Weltmeister wurden die USA durch ein 45:30 gegen Singapur. Die zweite Medaille für Deutschland hatte zuvor Raoul Bonah vom TSV Bayer Dormagen gewonnen, er holte im Säbel-Wettbewerb der Junioren ebenfalls Bronze.
Positiv überrascht hat Antonio Heathcock von der TSG Eislingen, der bei den Säbel-Kadetten die Medaille nur um ein Gefecht verpasste. Er unterlag im Viertelfinale dem Ungarn Krisztian Rabb knapp mit 13:15 Treffern und belegte Rang acht. Es blieb der einzige WM-Einsatz des Eislingers, da bei den Kadetten (U17) keine Team-Wettbewerbe ausgetragen wurden. Das Fehlen der Mannschafts-Wettbewerbe bei den Kadetten war neben dem starken Auftrumpfen der Nationen aus Asien und Amerika wohl einer der Gründe für die magere Medaillen-Ausbeute in Verona, denn gerade in der U17 sieht sich der Deutsche Fechterbund derzeit gut aufgestellt. Bei den Europameisterschaften im März hatten noch alle sechs Kadetten-Teams mindestens das Viertelfinale erreicht, im Herrendegen gab es sogar Silber.