Crailsheim Merlins 17/18
Die Crailsheim Merlins haben das zweite Heimspiel in dieser Woche gewonnen. Beim 84:64 gegen die Nürnberg Falcons tat sich das Iisalo-Team nur zu Beginn schwer, zeigte dann aber eine vor allem in der Verteidigung souveräne Leistung.
Emotional, energiegeladen, aggressiv. Diese Eigenschaften sind nötig, wenn es ab dem 8. April in den Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga um alles geht. Genau darauf bauen die Crailsheim Merlins daher ihr diesjärhiges Playoff-Motto: „FREE THE BEAST“ prangt auf den Shirts, die zahlreiche Helfer und Verantwortliche schon zu Beginn des Spiels gegen Nürnberg zur Schau trugen und die Teil des Fan-Paketes sind, das ab sofort für jedermann erhältlich ist. Der zugehörige Trailer wurde den Fans in der 1. Viertelpause der Partie am Samstagabend präsentiert und stimmte endgültig auf die heißeste Zeit des Jahres ein.
Der Spielverlauf
Auch die Zauberer auf dem Feld schienen mit dem von Iron Maidens Number of the beast untermalten Video den nötigen Ruck zu bekommen, um in der Partie gegen die mutig auftretenden Nürnberger das Zepter in die Hand zu nehmen. Die ersten zehn Spielminuten waren nämlich durchweg eine sehr ausgeglichene Angelegenheit, zwischenzeitlich sogar mehrfach mit einer knappen Führung für die Gäste. Ein Tip-Dunk von Philipp Neumann stellte auf 21:20 zugunsten der Merlins nach dem ersten Viertel, die ab dem zweiten Quarter vor allem in der Defense beherzter zu Werke gingen. Gegen die physische Spielweise der Nürnberger ging dies zwar auf Kosten einiger Fouls, am anderen Ende des Feldes groovte sich dafür Konrad Wysocki mit sieben Zählern in Folge ein und brachte den Hexenkessel mit der bis dato höchsten Merlins-Führung zum kochen (38:25). Die folgende Auszeit durch Gästecoach Ralph Runge brachte wieder ein wenig Abkühlung, mit der 41:34-Pausenführung waren die Zauberer dennoch auf dem richtigen Weg.
Nach dem Pausentee konnten die Merlins den Tabellenzwölften weiterhin auf Abstand halten und mit zunehmender Spieldauer das Polster immer weiter vergrößern. Ein erneutes Offensivfeuerwerk der Crailsheimer, die zuletzt dreimal in Folge über 100 Punkte erzielt hatten, blieb zwar aus, umso konstanter blieb nun die Verteidigungsleistung, die in der zweiten Halbzeit nur noch 30 Nürnberger Punkte gestattete. 61:48 stand es nach dem dritten Viertel und dass die Merlins die Partie endgültig nicht mehr aus der Hand gegen wollten, unterstrich Derrick Marks wenig später mit einem Monsterblock gegen den fast 20cm größeren Robert Oehle. Neben Marks setzte sich auch die zweite Merlins-Neuverpflichtung mit starkem Einsatzwillen in Szene: Philipp Neumann zeigte seine Qualitäten und pflückte in 15 Minuten Einsatzzeit satte 12 Rebounds. Während sich bei den jungen Falcons mit zunehmender Spieldauer die Fehlerquote häufte, blieben die Merlins einmal mehr bis zum Schluss konzentriert, als Michael Cuffee zum Tip-In nachsetzte und den 84:64-Endstand herstellte.
Die Meinung des Trainers
Tuomas Iisalo (Headcoach Crailsheim Merlins): „Die physische Art zu Spielen von Nürnberg war ein sehr guter Test. So etwas wird man auch in den Playoffs erleben und es wird auch Abende geben, an denen die Offensive nicht so funktioniert wie sonst. Heute war es zum Beispiel bei Mike Cuffee gut zu sehen, der normalerweise noch 3-4 seiner offenen Würfe mehr trifft. Aber du kannst nicht durchweg über 100 Punkte machen, sondern du musst es dann auch über die Defense richten, so wie wir es heute ab dem zweiten Viertel gemacht haben. Besonders gegen Oehle und Oppland haben wir das gut gemacht und die wenigen zugelassenen Offensivrebounds der Nürnberger waren ein weiterer Schlüssel zum Erfolg.“
Die Spielstatistik
Für die Merlins spielten: Smith (dnp), Turner (8 Pkt/ 4 Ass/ 3 Stl), Griffin (10 Pkt/ 3 Ass), Bogdanov (5 Pkt/ 5 Ass), Herrera (12 Pkt); Wysocki (13 Pkt/ 3 Reb/ 3 Ass), Neumann (4 Pkt/ 12 Reb), Jost (2 Pkt), Cuffee (9 Pkt/ 7 Reb/ 7 Ass), Marks (8 Pkt), Gay (13 Pkt/ 5 Reb), Flomo (dnp)
Viertelergebnisse: 21:20, 20:14, 20:14, 23:16