MHP Riesen Ludwigsburg
Zur Premiere im Wettbewerb des Eurocups schickte Head Coach John Patrick am Mittwochabend Mustafa Shakur, Rocky Trice, Tekele Cotton, Royce O’Neale und Jon Brockman auf das Parkett der MHPArena, trotz toller Stimmung auf den Rängen benötigten beide Mannschaften jedoch einige Zeit um offensiv ins Laufen zu kommen.
Von Anfang an war das Spiel dabei durch die Defensivreihen beider Mannschaften geprägt und so gab es in der Anfangsphase noch nicht allzu viele Highlights zu bejubeln. Dennoch schaffte es Ludwigsburg sich einen 7:2 Vorsprung zu erspielen, ehe die Gäste durch sechs Punkte in Serie so langsam ins Spiel fanden und Trainer Patrick sich zu seiner ersten Auszeit gezwungen sah. Danach nahm Rocky Trice das Heft für die Barockstädter in die Hand und besorgte mit fünf Zählern eine knappe 14:13 Führung nach den ersten zehn Minuten.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts konnten die MHP RIESEN ihre Führung durch erfolgreiche Dreier von Shawn Huff und Royce O’Neale wieder ausbauen und nachdem Mustafa Shakur dreimal von der Freiwurflinie einnetzen konnte, war es erneut Trice überlassen für den ersten zweistelligen Abstand des Abends zu sorgen (25:15). Berlin konnte zunächst zwar noch verkürzen, nach dem dritten Foul von ALBA-Guard Will Cherry waren die Ludwigsburger jedoch wieder am Drücker und enteilten teilweise bis auf 14 Punkte Differenz, sodass die Hausherren beim 36:24 Halbzeitstand mit viel Applaus in die Kabine verabschiedet wurden.
Auch das dritte Viertel begann mit reichlich Grund zum Jubeln für die Gastgeber, sorgten O’Neale und Shakur mit Treffern aus der Distanz doch dafür, dass der Abstand sich weiter vergrößerte. Aus einer unglaublich aggressiven Verteidigung heraus zeigten die MHP RIESEN in der Offensive eine sehr konzentrierte Leistung, punkteten sowohl im Fastbreak als auch im Setplay, trafen von der Dreierlinie und am Brett. Ludwigsburg war nun in allen Bereichen die bessere Mannschaft und lag nach Dreipunktspielen von Brad Loesing und Jason Boone zum ersten Mal mit zwanzig Zählern in Front. Kurze Zeit später erhöhte Adam Waleskowski zur höchsten Führung im gesamten Spielverlauf (56:34), dann aber leisteten sich auch die Barockstädter eine erste echte Schwächephase und ließen die Berliner einige Male zu leicht passieren, sodass ALBA angeführt von Dragan Milosavljevic mit acht Punkten in Serie etwas verkürzen konnte. Jon Brockman und Mustafa Shakur sorgten daraufhin aber mit vier erfolgreichen Freiwürfen dafür, dass die Gäste weiterhin auf Abstand gehalten wurden.
Beim Stand von 64:48 ging es in das letzte Viertel. Hier hatten die Patrick-Schützlinge zunächst einige Probleme im Angriff ihren Rhythmus zu finden und so dauerte es fast vier Minuten, bis Shakur mit einem Distanztreffer die ersten Ludwigsburger Punkte im Schlussabschnitt erzielen konnte. Der Aufbauspieler legte prompt mit einem weiteren erfolgreichen Dreier nach und sorgte so sechs Minuten vor dem Ende für einen 70:55 Zwischenstand. Als dann kurze Zeit später Shawn Huff ebenfalls von außen noch einen draufsetzen konnte, war die Vorentscheidung endgültig gefallen.
Berlin kämpfte zwar weiter bis zum Schluss, die Hoffnung auf ein Comeback war nun jedoch sichtlich verflogen und so konnten die RIESEN-Fans in der letzten Minute wohlverdient zur „Sieg“-Sprechchöre ansetzen um den am Ende sehr deutlichen 79:60 Sieg gebührend zu feiern.
Punkte MHP RIESEN Ludwigsburg: Shakur (22), Trice (16), O’Neale (12), Huff (8), Loesing (7), Brockman (4), Waleskowski (4), Cotton (2), Munoz (2), Boone (2), McCray (0) Punkte
ALBA Berlin: Milosavljevic (14, 5 Rebounds), Kikanovic (13), Watt (10),
Die Stimmen zum Spiel:
John Patrick (Head Coach MHP RIESEN Ludwigsburg): „Ich möchte meinen Spielern zu dieser Leistung gratulieren. Wir haben über die meiste Zeit sehr intensiv gespielt. Für uns ist es ein super Start in den Eurocup, aber wir haben noch eine lange Saison vor uns und müssen die Beine auf dem Boden behalten. Man muss aber auch erwähnen, dass Berlin mit Alex King der Teamcaptain heute gefehlt hat."
Trainer Sasa Obradovic (Head Coach ALBA Berlin): „Glückwunsch an Ludwigsburg zu diesem Sieg. Ludwigsburg hat dieses Spiel über weite Strecken dominiert. Wir hatten keine Kontrolle über das Spiel und hatten Probleme mit dem Ludwigsburger Druck. Es gab viele Missverständnisse im Spiel. Da hat sich die kurze Pre-Season bemerkbar gemacht, das Zusammenspiel klappt noch nicht immer. Da war Ludwigsburg heute vielleicht der schlecht-möglichste Gegner für uns."