Crailsheim Merlins 17/18
Das letzte Saisondrittel in der 2. Basketball-Bundesliga beginnt für die Crailsheim Merlins mit einer schweren Aufgabe. Die Zauberer gastieren am Sonntag (17:00 Uhr) bei den MLP Academics Heidelberg, die mit einem Sieg in Köln den vierten Tabellenplatz erobert haben.
Crailsheim, 02.02.2018. Heimstärke trifft auf Auswärtsstärke, so könnte man das bevorstehende Duell im Olympiastützpunkt Heidelberg kurz und knapp ankündigen. Mit sieben Auswärtssiegen (3 Niederlagen) im Rücken treten die Crailsheim Merlins bei den MLP Academics an, die gleiche Bilanz weisen die Kurpfälzer in eigener Halle auf. Zuletzt aber ließ das Team von Headcoach Frenkie Ignjatovic ebenfalls auf fremdem Parkett aufhorchen. Bei den RheinStars Köln gewann Heidelberg unter der Woche mit 68:70, zog im direkten Duell an den Kölnern vorbei auf Rang vier der Tabelle.
Teamvergleich
Für Tuomas Iisalo liegt die Würze im anstehenden Duell gegen Heidelberg aber weniger in der Tabellensituation, als vielmehr in den unterschiedlichen Konzepten auf dem Feld: „Es wird ein Duell zweier Spielstile. Heidelberg versucht, das Tempo zu drosseln, wir versuchen, das Tempo zu erhöhen. Daher wird es mitentscheidend sein, welche Mannschaft die Geschwindigkeit des Spiels kontrollieren kann.“ Beide Teams hätten die Voraussetzung, den Gegner in Schach zu halten, wenn der eigene Gameplan aufgeht. „Wir haben mit Philipp jetzt einen Mann mehr in der Rotation. Das kann uns helfen, das Tempo hochzuhalten,“ hofft der Finne.
Stärken der MLP Academics Heidelberg
Die Academics gelten als eines der defensivstärksten Teams der Liga, sind aber auch am offensiven Ende des Spielfeldes gut aufgestellt, wie Coach Iisalo festhält: „Sie sind sehr solide, kennen ihre Rollen und wissen, was jeder von ihnen bringen kann.“ Den Merlins-Fans bestens bekannt ist natürlich noch Shyron Ely. Der 30-jährige Flügelspieler hat sich nach langer Verletzungspause mittlerweile als klarer Leader der Heidelberger etabliert, steht fast 35 Minuten pro Partie auf dem Parkett und erzielt dabei durchschnittlich 13,9 Zähler. Unter den Körben bekommt es der Merlins-Frontcourt mit Evan McGaughey zu tun, der beim klaren 83:61-Hinspielerfolg der Zauberer noch einer der auffälligsten Akademiker war (8 Pkt/8 Reb). Im Saisonschnitt kommt der US-Amerikaner auf 11,5 Punkte und 7,3 Rebounds.
Der eigene Fokus
Das Hinspielergebnis darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass von den Hohenlohern höchste Konzentration in diesem Topduell gefordert ist, schließlich geht es nun in die entscheidende Phase um eine gute Ausgangssituation in den Playoffs. „Außerdem gilt es natürlich, Philipp Neumann nun im Spielbetrieb ins Team zu integrieren,“ schaut Sportdirektor Ingo Enskat voraus, der sich auf die Partie im Olympiastützpunkt freut. „Das Duell gegen Heidelberg hat schon eine längere Tradition, dass man sich auf dem hohen Tabellenniveau begegnet, gibt zusätzliche Würze. Außerdem dürften sich auch wieder einige Fans auf den nicht allzu weiten Weg nach Heidelberg machen. Gerade für so ein schweres Auswärtsspiel gibt der Support dem Team einen Extraschub.“