Überall in Baden-Württemberg sorgen Bauernproteste für Chaos auf den Straßen und eine äußerst angespannte Verkehrslage.
Chaos-Montag mit Ankündigung: Da die Bundesregierung plant, den Bauern die Subventionierung des Dieseltreibstoffs für Traktoren und Landmaschinen zu streichen, gehen die Betroffenen in ganz Deutschland auf die Barrikaden. Aus Protest schicken die erzürnten Landwirte ganze Kolonnen langsamer Traktoren auf die Straßen, die den Verkehr behindern sollen und dies auch erfolgreich tun. Überall in Baden-Württemberg sind neben "regulären" Blockaden und Verkehrsstörungen zusätzliche Aktionen geplant, beispielsweise Schlepperfahrten in Heilbronn, Ludwigsburg, dem Neckar-Odenwald-Kreis oder in Schwäbisch Hall. Viele essentielle Verkehrsknotenpunkte sind aktuell blockiert und es bilden sich massive Staus, gerade im Weinsberger Tal, auf der B290 zwischen Wallhausen und Crailsheim oder der B19 zwischen Künzelsau und Untermünkheim. Auch um Ulm herrscht massives Verkehrschaos. Im Heilbronner Stadtgebiet ist vielerorts nur ein Vorankommen mit Schrittgeschwindigkeit möglich, wenn überhaupt. Im Vorfeld war die Rede von etwa 300 Landmaschinen, die im Landkreis Heilbronn zum Einsatz kommen sollten. Besonders Autobahnauffahrten befinden sich im Visier der blockierenden Landwirte. Polizeivertretungen rieten bereits im Vorfeld, an diesem Montag das Auto stehen zu lassen und die Straßen zu meiden. Die Schulpflicht gilt allerdings weiterhin, wie das Kultusministerium vergangenen Samstag erläuterte.
Derweil zeichnet sich am Horizont bereits ein Streik der Lokführergewerkschaft GDL ab, der von Mittwoch, 10. Januar bis Freitag, 12. Januar dauern soll, sich also mit der Protestwoche der Bauern und Landwirte überschneidet. Die Deutsche Bahn riet, Zugfahrten in diesem Zeitraum wenn möglich zu verschieben. Es wurde ein Notfallfahrplan für den Fernverkehr mit längeren Zügen eingerichtet, die Bahn erklärte jedoch, eine Mitfahrt könne nicht garantiert werden.