Stattliche 94 Jahre alt wurde Königin Elizabeth II. am 21. April 2020. Auch wenn so mancher Royals-Fan inzwischen vermutet, dass die britische Monarchin ewig leben wird, müssen sich ihre Untertanen so langsam mit dem Undenkbaren auseinandersetzen: dass die Queen irgendwann für immer ihren Thron verlässt. Im Fall ihres Ablebens hat das Königshaus eine klare Regelung, wer ihr als Regent folgen wird.
Charles wird seine Mutter beerben
An erster Stelle in der Thronfolge steht Elizabeths ältester Sohn Charles, welcher derzeit die Titel Prince of Wales und Duke of Cornwall trägt. Ende 2005 drangen Gerüchte an die Öffentlichkeit, dass sich Charles als König nicht Charles III. nennen, sondern stattdessen einen seiner weiteren Vornamen wählen würde. Demnach würde sein königlicher Name George VII. lauten. Der Grund für die (übrigens nicht unübliche) Umbenennung bei der Thronbesteigung könnte sein, dass der Name Charles recht negativ besetzt ist. So wurde Charles I., der ab 1625 regierte, 1649 hingerichtet. Charles II., der zwischen 1660 und 1685 König war, hielt sich mehrere Mätressen und hatte zahlreiche uneheliche Kinder. Angesichts des Verhältnisses, das Charles während seiner Ehe mit Diana mit Camilla Parker Bowles unterhielt, hätte eine Assoziation mit dem Vorfahren einen unangenehmen Beigeschmack.
William und seine Kinder
Sollte sich Charles dagegen entscheiden, seiner Mutter als Regent zu folgen, dann wäre sein ältester Sohn William der nächste Thronfolger. Der derzeitige Duke of Cambrige entstammt der Ehe von Charles mit der 1997 verstorbenen Diana Spencer. William und seine Ehefrau Kate sorgen regelmäßig für Schlagzeilen in der royalen Berichterstattung. Gemäß den Regelungen des Königshauses ist George, der älteste Sohn von William und Kate, die Nummer drei in der Thronfolge. Danach kommen seine Geschwister Charlotte und Louis. Dass Charlotte eine so hohe Position in der Thronfolge einnimmt, hat sie einem recht aktuellen Beschluss der Commonwealth-Staaten zu verdanken. Sie entschieden im Jahr 2011, dass das Geschlecht von Nachkommen keine Rolle mehr für die Nachfolge auf dem Königsthron spielt. Zuvor war es etwa 300 Jahre lang üblich, männliche Nachkommen in der Rangliste bevorzugt zu behandeln.
Thronfolger trotz Megxit
Anfang 2020 beschlossen Prinz Harry, der jüngere Sohn von Charles und der Bruder von William, und seine Frau Meghan, nicht mehr als Repräsentanten des britischen Königshauses in Erscheinung zu treten. Von der Öffentlichkeit wurde dieser Schritt als Megxit bezeichnet. Trotz der Entscheidung behält Harry seinen Platz in der Thronfolge. Nach seinem Vater, seinem Bruder und seinen Nichten und Neffen liegt er derzeit auf dem sechsten Rang. Für den äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass alle fünf Personen vor ihm auf den Thron verzichten, würde Harry König werden – obwohl er dann möglicherweise seit Jahren abseits der Monarchie gelebt hat.
Andrews Familie macht die Top 10 voll
An Position sieben der Thronfolge steht Harrys und Meghans Sohn Archie. Die Top 10 vervollständigen schließlich Andrew, der jüngere Sohn von Königin Elizabeth II., und dessen Töchter Beatrice und Eugenie. Sämtliche potentielle Thronfolger von Queen Elizabeth sind übrigens Nachfahren von Sophie von Hannover, die zwischen 1701 und 1714 das britische Königreich regierte. Es wird geschätzt, dass die Anzahl ihrer Nachkommen bei mehr als 5.700 liegt.