Seit Montag, 18. Mai, dürfen Gastronomen in Baden-Württemberg wieder öffnen – allerdings unter der Einhaltung strenger Hygiene- und Abstandsregeln. MORITZ hat Betreiber aus der Region gefragt, wie sie mit der neuen Situation zurechtkommen.
Wir haben jedem Gastronom insgesamt vier Fragen gestellt:
1) In welchem Umfang haben Sie zurzeit geöffnet?
2) Welche Auflagen bzw. Hygienemaßnahmen müssen Sie erfüllen? Halten Sie diese für sinnvoll?
3) Ist es Ihnen möglich, in dieser Situation wirtschaftlich zu arbeiten?
4) Wie lange können Sie in dieser Form überleben?
Julia Schneider, Burgerheart Heilbronn
1) »Vor Corona hatten wir ganz normal ohne Sitzplatzbeschränkungen offen. Drinnen hatten wir um die 180 Plätze, draußen waren es 90. Durch diese Abstandsregelung hatten wir zunächst nur To-go und Delivery-Geschäft. Jetzt haben wir wieder offen, aber eben auf die 1,5 Meter Sicherheitsabstand begrenzt, dass die Tische nicht mehr so nahe beieinander stehen. Man kann so grob die Hälfte der Plätze rechnen, vielleicht sogar noch etwas weniger, da wir immer schon recht eng bestuhlt waren und so einfach sehr viele Plätze vollständig wegfallen. Ansonsten haben wir sowieso auf Kurzarbeit umgestellt. Das merkt man schon. Normalerweise hat eine Schicht vier Personen, jetzt arbeiten halt zwei. Wenn es dann mal etwas stressiger ist, vor allem am Wochenende, wird es dann schon sehr schwierig.«
2) »Es ist halt sehr ungewohnt und vor allem, wenn man die ganze Zeit eine Maske tragen muss, fühlt man sich schon sehr eingeschränkt. Ich merke das, wenn man die ganze Zeit hin- und herläuft, kommt man voll aus der Puste, weil man durch diese Maske kaum Luft bekommt. Ich halte aber schon für sinnvoll, dass man darauf achtet, den Gästen nicht zu nahe zu kommen und auch die Maske, so sehr sie auch nervt, ist richtig. Andererseits können Gäste ja logischerweise beim Essen keine Maske mehr tragen und wenn dann dadurch die Ansteckungsrate wieder steigt, fände ich das nicht so sinnvoll. Zumal man ja jetzt beobachten kann: Die Leute sind nicht allein oder zu zweit unterwegs, sondern viel in Grüppchen. Niemand weiß genau, wie man sich in dieser Situation richtig verhalten soll, das ist für uns alle neu.«
3) »Also wir versuchen halt, trotz allem so effektiv wie möglich zu arbeiten. Wir haben ja sowieso Stundenverträge, wir schauen also, dass immer nur so viel Personal da ist, wie gebraucht wird. Gewinn machen wir wahrscheinlich dieses Jahr alle keinen. Pacht und alles wird ja gestundet, aber das heißt ja nicht, dass es dann vollständig wegfällt. Ich finde, das ist hochgefährlich, denn es staut sich ja immer mehr auf.«
4) »Lockerungen werden nur langsam kommen, der Haufen wird größer, irgendwann muss man dann zurückzahlen. Wir kommen ja nie an unseren normalen Umsatz ran, den wir davor hatten. Vor allem sind wir ja noch ein relativ großer Laden – ich will gar nicht wissen, wie das bei den kleinen ist. Es ist ja nicht nur die Pacht, die sich da aufstaut, da kommen so viele Sachen wie Strom etc. zusammen – das sehe ich als sehr kritisch.«
Vasilis Eitos, Jägerhaus Heilbronn
1) »Zuvor haben wir wie jedes Jahr 800 Sitzplätze im Außenbereich, die wir auch vollends ausgenutzt haben. Jetzt habe ich 500 Plätze aufgestellt, wir haben uns etwas erweitert. Demnächst kommt dann auch noch der Parkplatz bei uns in Frage, wenn dann der Ansturm da ist. Auf diesen Ansturm der Gäste hoffen wir natürlich und dass sie sich nicht darauf fixieren, dass wir alle eingeschränkt sind.«
2) »Wir haben ja die frische Luft hier und die Plätze entsprechend auseinandergesetzt, so wie es von den Normen her vorgegeben ist. Hygienemaßnahmen, das ganze Paket, was sein muss. Es ist sehr schwer. Ich weiß nicht, wie das jetzt am Wochenende und am Feiertag aussehen wird. Allein einen Ansturm von 600 bis 700 Leuten Herr zu werden und die Gäste zu platzieren und Daten zu erfassen ist ein Wahnsinn, da brauchst du drei, vier Leute für.«
3) »Wirtschaftlich ist die Situation: ohne alleinige Kreditaufnahme geht gar nichts. Ich hatte schon vor der Schließung einen Kredit beantragt. Vor einer Woche habe ich es dann bekommen. Ansonsten habe ich die Soforthilfe bis heute nicht erhalten. Da gab es viele Komplikationen, so wie auch bei anderen Kollegen. Finanziell wieder auf ein sicheres Level zu kommen, wird noch Monate, sogar Jahre dauern.«
4) »Wie gesagt, ohne Kredit geht nix. Den muss man halt selber zurückzahlen. Ich bin von der Zusage vom Bund, dass eine Zusatzhilfe noch kommen wird, erfreut. Ich hoffe, dass das noch kommt, dann könnten wir den finanziellen Schaden auf 50 Prozent eingrenzen.«
Ben Datke, Biergarten am Trappensee
1) »Also von den Plätzen her mussten wir ein paar Einsparungen machen. Wir sind ungefähr 20 Prozent von den Plätzen im Minus. Der Personalstamm bleibt der gleiche erstmal, weil wir viel mit Aushilfen arbeiten und das gut stemmen können während der Coronazeit. Natürlich befinden wir uns trotzdem noch in Kurzarbeit. Die Öffnungszeiten haben sich bei uns nicht geändert. Wir haben unter der Woche ganz normal von 11 bis 0 Uhr geöffnet, am Wochenende sogar bis 1. Die Gäste können also gerne den ganzen Tag verweilen.«
2) »Das Land Baden-Württemberg hat uns ja einige Auflagen und Hygienevorschriften vorgelegt, da gehört der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Personal und Gästen und natürlich auch den Tischen dazu. Wir müssen Desinfektionsmittel zur Verfügung stellen. Die Hygiene ist im Personal- und Arbeitsbereich in besonderem Maß wichtig. Ich halte es im Endeffekt schon für sinnvoll, dass man diesen Weg so geht zur Öffnung, bis sich die Situation wieder lockert und wir den Standard aber genauso hochhalten können.«
3) »Dazu kann ich jetzt noch nicht viel sagen. Wir müssen natürlich jetzt die ersten paar Wochen abwarten und dann mal schauen, wie sich das verhält mit den Gästen, ob sie gerne kommen.«
4) »Also ich denke, dass wir ganz gut mit der Form und mit den Verordnungen grade zurechtkommen und dass diese Saison auch nicht anders wird als die letzte Saison. Allerdings hatten wir zwei Monate geschlossen, das muss natürlich auch mit einberechnet werden.«
Frederico Burdt, Mangold Heilbronn
1) »Es ist schon ein drastischer Unterschied. Wir hatten vorher Frühstück unter der Woche und am Wochenende Buffet, was jetzt natürlich nicht mehr geht. Wir hatten von 9 Uhr bis unter der Woche ca. 23 Uhr, wochenends bis 0 oder 1 Uhr geöffnet. Jetzt ist es so, dass wir jeden Tag erst um 11:30 Uhr öffnen und abends je nachdem – es ist gerade noch nicht so viel los – bis 22 oder 23 Uhr auf haben. Das muss sich jetzt alles noch ein bisschen ergeben erst.«
2) »Zuerst ist da natürlich der Sicherheitsabstand und wir müssen genau darauf achten, dass zwischen den Tischen und auch zwischen den Stühlen mindestens 1,5 Meter Abstand herrscht. Am Eingang haben wir einen Desinfektionsspender bereitgestellt, bei der Toilette ebenso. Wir haben vermehrt in der Küche Desinfektionsspender, an der Bar haben wir auch ein paar aufgestellt. Wir haben natürlich ein paar Hygieneschulungen mit unseren Mitarbeitern gemacht, dass da auch jeder involviert ist. Mundschutz ist ganz wichtig, kein Mitarbeiter darf hier mehr ohne herumlaufen. Ich halte das auch für sinnvoll, wenn ich ehrlich bin. Man unterstützt das Land so gut es geht und wenn wir die Maßnahmen, so wie sie vorgegeben sind, befolgen, glaube ich, dass wir da auf einem ganz guten Weg sind.«
3) »Wir arbeiten jetzt natürlich nur noch mit Festangestellten, also keine Aushilfen mehr, wir müssen halt gucken, dass wir diejenigen mit dem höchsten Anstellungsgrad auch am meisten beschäftigen. Durch diese Abstände haben wir natürlich gewisse Einbußen, wir können ja auch keine großen Gruppen mehr annehmen. Das merken wir schon.«
4) »Gerade jetzt am Anfang fällt auf, dass die Leute noch etwas distanziert sind, das wird also noch ein paar Wochen dauern, bis sie sich wieder ganz normal ins Restaurant trauen. Ich hoffe, dass sich das dann auch irgendwann wieder so einstellt. Ein paar Monate lang ist das okay, aber bis Jahresende mit diesem reduzierten Umsatz aber den immer noch gleichen Fixkosten, die ein Unternehmen hat, das ist schwierig. Ich glaube schon, dass wir überleben, aber wir werden keine großen Sprünge machen können.«
Angela Bertram, Food Court Heilbronn
1.) »Vor Corona hatten wir ungefähr 1200 Plätze. Jetzt haben wir vielleicht noch vierhundert, aber genau durchgerechnet haben wir es nicht. Von unserem Personal haben wir noch zwei Drittel so viel wie vorher. Unsere Öffnungszeiten sind ganz normal von 11 bis 22 Uhr unter der Woche, am Wochenende haben wir bis 23 Uhr auf.«
2.) »Wir müssen die Tische um 1,50 Meter entfernt voneinander stellen. Die Gäste müssen wir hinweisen, dass sie die Zettel richtig ausfüllen sollen, außerdem haben wir überall ausreichend Handdesinfektionsmittel aufgestellt. Es herrscht Maskenpflicht in der Toilette, ansonsten muss keine Maske getragen werden. Ob ich alles für sinnvoll halte, ist relativ. Wenn wir keinen Corona-Fall haben ist es nicht sinnvoll, wenn wir einen haben ist es sinnvoll. Sehen wir es mal einfach wie es ist.«
3.) »Natürlich sind es normale Einschnitte, aber es ist besser, als wenn man gar nicht arbeiten kann. Wir müssen ganz ehrlich sagen, dass unsere Gäste sehr hilfsbereit und sehr kooperativ sind. Es sind keine Querulanten oder irgendwie sowas dabei. Es läuft also ganz gut.«
4.) »Bis wir sterben. *lacht* Nein, wir werden nicht daran sterben. Wir werden weiter überleben, wir haben ja geöffnet.«
Anja Weimar, Burg Stettenfels Untergruppenbach
1.) »Die Öffnungszeiten sind gleich, und das Personal ist für diesen Bereich ungefähr gleich. Wir haben ein bisschen mehr Personal, weil wir durch die Auflagen personalintensiver arbeiten müssen. Und von den Plätzen her… also die Tischanzahl ist die gleiche geblieben, aber die Tische können mit weniger Menschen besetzt werden. Die Tische sind bei uns auseinandergeschoben, wir haben ja den Platz.«
2.) »Da sind ja ganz viele! Wir erfüllen das, was die Regierung vorschreibt. Ich denke, das muss jeder erfüllen, da sind wir ja auch nicht irgendwas Besonderes. Zu Beginn gibt es eben die Registrierungspflicht, dann die Zuweisung der Tische. Wichtig ist die Hygienemöglichkeit, wie Desinfektionsspender und so weiter und die Möglichkeit des Händewaschens. Wir kontrollieren die Abstandhaltung, die Abstände der Tische. Zudem gibt es auf jeden Fall die Maskenpflicht des Personals. Wir klären den Gast auf, was er darf und was er nicht darf, also zum Beispiel was die Maskenpflicht auf der Toilette betrifft. Es gibt ja ganz viele Vorschriften, aber die sind im Prinzip für jeden gleich. Ich halte die Maßnahmen schon für sinnvoll, einfach weil die Gesundheit der Menschen ja geschützt werden muss- in manchen Details… jein, also man darf zum Beispiel keine Plexiglaswände zwischen Tischen einziehen, das versteh ich jetzt auch nicht so ganz. Im Großen und Ganzen denke ich aber, ist es sinnvoll, wenn alles stimmt, was uns die Virologen auch über die Krankheit sagen. Da machen die Regelungen schon Sinn.«
3.) »Das wird sich zeigen. Es ist schon schwer, weil wir weniger Gäste und einen höheren Personalaufwand haben. Wir können wirtschaftlich arbeiten, aber nicht so, wie wir früher arbeiten konnten. Und ob wir damit jetzt die Verluste der letzten Wochen aufholen konnten, weiß ich nicht. Also wir arbeiten wirtschaftlich, nur nicht in dem Maße von früher.«
4.) »Ja, jetzt geht das über den Sommer teilweise schon, die Problematik bei uns ist, dass wir das meiste Geld über den Sommer verdienen und sich dann im Herbst und im Winter zeigen wird, ob das Geld reicht und ob wir über den Herbst und Winter kommen. Eigentlich ist es auf Dauer zu wenig, um zu überleben. Klar, wir haben ja nicht nur den Biergarten bei uns, wir haben ja noch das zweite Standbein in der Burg Stettenfels. In den Räumen haben wir die Hochzeitsfeiern und die Seminare, was momentan komplett auf null runtergebrochen ist. Ich habe gerade vorhin ja nur über die Biergärten gesprochen, was die eine Hälfte ist. Die andere Hälfte findet ja durch Veranstaltungen statt, welche wir jetzt auch nicht haben, das ist ganz klar. Konzerte, Kultur, das fällt auch alles weg.«
Sebastian Häberlen, Happy Match Neckarsulm/ Obereisesheim
1.) »Also im Moment haben wir eigentlich ziemlich normal geöffnet. Von der Uhrzeit her ist das von 9 Uhr morgens bis ungefähr 10 Uhr bzw. 11 Uhr abends, je nachdem wie lange die Gäste bleiben und wir Betrieb haben.«
2.) »Wie alle anderen auch haben wir natürlich die Maskenpflicht des Personals und maximal zwei Haushalte pro Tisch. Ich bin ja ganz froh, dass die Gäste zumindest keine Einschränkungen haben, was die Maskenpflicht angeht und auch nicht die Personenzahl beschränkt ist. Gut, das mit den zwei Haushalten ist verhältnismäßig schwer zu kontrollieren. Gerade bei den Sportlern ist es schwierig, weil die eben häufig nicht aus einem Haushalt kommen. Aber gut, wir halten uns dran, auch wenn das bei manchen Gästen gerade mit diesen Haushaltsregelungen zu Unverständnis führt, wir müssen das halt so hinnehmen.Dass sie sinnvoll sind, ist natürlich gar keine Frage. Gerade das mit der Maskenpflicht; ich meine die 1,50 Meter können wir beim Bedienen natürlich nicht einhalten, von daher muss die Maske sein. Das mit den zwei Haushalten ist auch nachvollziehbar, aber für uns wirklich fast nicht zu kontrollieren. Ob die Gäste ihre Daten tatsächlich richtig angeben, können wir im Prinzip nicht überprüfen. Dürfen wir glaube ich auch nicht, soweit ich weiß. Dass wir Personalausweise kontrollieren, ist nicht unsere Aufgabe und das dürfen wir nicht machen.«
3.) »Ja gut, im Außer-Haus-Geschäft war es das, wenn ich es mal genau ausrechnen würde wahrscheinlich nicht. Aber gerade jetzt, wo wir wieder öffnen dürfen, wird sich das relativ schnell wiedereinstellen. Gut, wir haben jetzt den zweiten Tag, also kann ich darüber noch nicht ganz so viel sagen, aber gestern war es einigermaßen okay für den ersten Tag. Wir waren weit weg von unserem Normalgeschäft, aber jetzt können wir zumindest wieder arbeiten. Vorerst mal nur mit den Festangestellten, die Aushilfen müssen erstmal noch ein bisschen warten bis es wieder mehr zu tun gibt.«
4.) »Ja gut. Jetzt, wo wir wieder offen haben, würde ich mal behaupten, dass wir jetzt eigentlich ganz gut hinkommen, wenn der Sommer wieder einigermaßen normal anläuft. Wir sind alle voller Hoffnung, dass sich diese Einschränkungen bald wieder etwas reduzieren werden, auch wenn die Maske vermutlich noch für eine Weile bleibt. Wenn das mit diesen Personengruppen und Auflagen mit zwei Haushalten jetzt demnächst wieder gelockert wird, dann sieht das schon besser aus. Und vor allem bei uns ist auch der Sport in der Halle entscheidend: Badminton und Squash, und die damit verbundenen Umkleiden und Duschen. Wir hatten viele Sportler, die nach dem Sport noch zum Essen gekommen sind. Die fallen jetzt komplett weg, selbst wenn der Hallensport wieder erlaubt ist, weil solange sie nicht duschen können, bleiben sie auch nicht zum Essen. Also das kostet uns vermutlich in nächster Zeit noch ein bisschen Geld. Den Umsatz kriegen wir nicht wieder. Sobald sich das aber wieder erledigt hat, sind wir wieder auf altem Niveau.«
Benjamin Horn, Biergarten Saline Bad Friedrichshall
1.) »Unsere Öffnungszeiten sind dieselben wie vorher: wir haben aktuell von Dienstag bis Sonntag geöffnet, und da von 11 bis 23 Uhr. Wir haben auch genauso viele Biertischgarnituren stehen wie bisher. Nur unseren Platz mussten wir ein bisschen vergrößern, da haben wir aber schon die Genehmigung von der Stadt bekommen. Die haben uns da ein bisschen geholfen, sonst hätten wir natürlich deutlich weniger Plätze. Ich vermute mal, die Hälfte hätten wir durch das weite Auseinanderstellen der Tische einbüßen müssen, aber so haben wir eigentlich zumindest genauso viele Garnituren. Wir dürfen natürlich nicht mehr die Gäste so zusammenpressen wie vorher. Im Moment ist es so, dass wir durch die Tischvergabe, an die wir gebunden sind nur noch personengebunden Plätze vergeben, sitzen jetzt halt an einem Tisch nur maximal zwei Haushalte, wie es im Moment erlaubt ist. Da haben wir schon ein paar Defizite, was die Zahl der Gäste angeht, aber hoffentlich hält sich das trotz allem in Grenzen.«
2.) »Wir haben an jeder Ausgabe hier Trennwände installiert; Spuckschutz, was wir früher nicht hatten. Die Auflage ist ja, dass 1,50 Meter Abstand zu Personen gehalten werden muss. Daher haben wir unsere Kassenschlange und Getränkeschlange entzerrt, deshalb ist hier dieses nette Labyrinth, das wir gebaut haben. Das ist eine der Auflagen. Klar, Tische müssen sauber gehalten und desinfiziert werden. Der größte Knackpunkt in meinen Augen ist vorne die Einlasskontrolle, die wir aktuell am Laufen haben. Das heißt, die Gäste müssen sich hier anmelden und ihre Daten geben. Für die Datenschützer ist das natürlich katastrophal, und ich sage mal, was soll ich mit den Daten machen? Mir sind die ziemlich egal. Ich bin froh, dass Gäste da sind. Die Meisten geben die Daten auch, weil sie ja reingehen und ein Bier trinken wollen, oder vielleicht auch was essen. Das ist natürlich der größte Aufwand, weil da vorne muss ich eigentlich für 12 Stunden am Tag eine Person aufstellen, und das ist dann eine Extrakraft. Im Großen und Ganzen halte ich das alles für sinnvoll, allerdings muss man auch wieder sagen; hier bei mir, ich bin ein reiner Freiluft- bzw. Außenbetrieb. Ich hab keinen Gastraum im klassischen Sinne, denn wir sind hier an der frischen Luft. Da stellt sich mir die Frage, ob die Maßnahmen hier draußen alle so sinnvoll sind. Im Innenbereich ist das wieder etwas anderes würde ich sagen, aber hier draußen könnte man das Ganze auch etwas entspannter nehmen.«
3.) »Das ist eine gute Frage. Die kann ich so nicht beantworten, weil das kommt jetzt ganz auf die Menschen, also auf das Publikum an. Wie gesagt, wenn die Leute noch genauso gerne hierherkommen und sich nicht zu Hause verstecken, dann wird das ganze funktionieren. Wenn sich jetzt aber natürlich nur 50 Prozent der Gäste nach draußen trauen und zu uns finden und kommen, dann ist das natürlich was anderes. Im Moment ist das für mich schwer abzuschätzen, aber ich glaube schon, dass viele kommen werden, ich meine, die Leute möchten ja Normalität, sie möchten ja auch wieder nach draußen. Aber klar, der eine oder andere wird mit Sicherheit zuhause bleiben.«
4.) »Ich hoffe doch jetzt nicht, dass alles durch die Corona-Krise in den Abgrund stürzt, ich meine wir haben alles dafür getan, dass wir den Laden am Laufen halten! Wir haben jetzt auch während der ganzen Schließzeit trotzdem unsere Mannschaft beschäftigt. Es gibt viele, die angerufen und abgeholt haben, und sich essen bestellt haben. Zum Glück muss ich sagen, denn es gibt bestimmt viele andere Betriebe, denen es bestimmt deutlich schlechter geht wie uns. Wir machen natürlich auch immer was draus. Es ist auch immer so ein bisschen die Sache von jedem selbst. Ich bin Gastronom, weil ich meinen Laden liebe. Und wenn ich vor ein Problem gestellt werde, dann muss ich das Problem lösen. Hier war das Problem jetzt natürlich ein großes. Durch den Lieferabholdienst konnten wir uns auch ein bisschen über Wasser halten. Ich habe eher größere Sorgen vor dem nächsten Winter, weil ich hier ja auch im Winter geöffnet bin und im Winter Betrieb habe, also quasi eine zweite Saison. Da habe ich schon ein bisschen Bauchschmerzen, weil ich nicht weiß, ob die Firmen nachher bei mir Weihnachtsfeiern buchen werden oder ob sie lieber das Geld zusammenhalten oder auch zum Schutz der Mitarbeiter die Weihnachtsfeier ausfallen lassen. Das sind jetzt grad eigentlich größere Sorgen, dass wir im Winter dann in ein tieferes Loch fallen, aus dem wir nicht so schnell rauskommen. Hier ist es halt so; Geld verdienen tun wir im Sommer, im Winter halten wir uns gerade so über dem Wasser. Ich bin gespannt, ich hoffe, dass wir trotzdem noch einen guten Sommer kriegen und das Wetter passt und dass die Leute trotzdem noch gerne weggehen und auch Geld in der Tasche haben. Das ist ja noch die große Frage; was passiert generell in der ganzen Wirtschaft? Da bin ich gespannt. Aber eigentlich denke ich gerade, dass wir trotzdem einen großen Andrang haben werden. Viele werden nicht in den Urlaub gehen, sondern zuhause bleiben oder auch in näherer Umgebung Urlaub machen. Dann sind wir natürlich als Ausflugsziel, als Biergarten ziemlich weit oben in der Agenda, wo es die Leute hinzieht. Meine Prognose ist noch positiv optimistisch.«
Heiko Schorn, Heaven &Hell Barbecue Haßmersheim
1.) »Wir haben im Moment insgesamt 72 Sitzplätze, wovon 28 auf der Terrasse sind, 44 im Lokal selbst.«
2.) »Hygienemaßnahmen haben wir mit der Desinfektion am Eingang, Desinfektion auf der Toilette, wir desinfizieren jeden Tisch nach dem Verlassen, wenn der Kunde weg ist. Wir schreiben die Adressen auf oder die Kontaktdaten, sprich Telefonnummer oder Emailadresse, wann der Gast da war und in welchem Zeitraum. Ja gut, das mit den Masken finde ich ein bisschen witzig, denn ich sag mal so; beim reinkommen Maske auf, am Tisch Maske ab, auf die Toilette gehen dann wieder die Maske auf. Und man schwitzt ja auch unter der Maske. Das ist ja unerträglich, und mit dem Bedienen ja auch. Man guckt ja schon, dass man den Abstand einhält, aber was soll ich sagen, es ist nicht einfach. Sinnvoll oder nicht, für mich persönlich ist das schwer zu sagen. Klar, manche Maßnahmen sind sinnvoll, zum Beispiel mit der Hand-Desinfektion und so weiter, mit dem richtig Hände waschen und so. Hat zwar keiner gedacht, dass man jetzt darauf hinweisen muss, wie man sich die Hände wäscht, aber scheinbar doch. Aber das mit der Maske finde ich eigentlich übertrieben. Aber was will man machen? Da müssen wir durch.«
3.) »Schwierig, sagen wir es mal so. Wir müssen schauen, dass man sich jetzt über dem Wasser hält und den Schaden so gering wie möglich hält. Was aber wahrscheinlich nicht möglich ist, ist, dass kein Schaden entsteht.«
4.) »Ich sag jetzt mal so, mit dem Außer-Haus- und Abholservice vermutlich bis September. Wenn sich dann nichts ändert, wird wahrscheinlich Schluss sein. Keiner wird überleben. Und durch die Öffnung jetzt sind die Leute ja auch noch verhalten. Die Rennen jetzt nicht alle los und sagen „woah super, wir hocken uns jetzt alle da rein“, die haben eher Angst. Was man jetzt schon in den ersten paar Tagen gemerkt hat, ist dass der Abholservice schon nachlässt, weil die Leute jetzt denken; okay, die haben wieder auf, jetzt brauchen die die Unterstützung vielleicht nicht mehr. Doch, die Unterstützung brauchen wir nach wie vor. Das mit dem Öffnen ist eigentlich nur, damit wir etwas bieten können, damit Leute kommen und sich hinsetzen können.«
Fabian Lippe, Blauer Engel Ludwigsburg
1.) »Wir haben die regulären Öffnungszeiten wie vor dem Lockdown, auch was Reservierungen angeht, läuft das so wie vorher ab. Also man kann anrufen, oder auch vorkommen. Die genaue Anzahl der Plätze kann ich nicht sagen, aber auf der Terrasse mussten wir jetzt 6 Tische wegstellen. Wir haben also fast die gleiche Kapazität wie vorher. Das Problem ist aber, dass es jetzt die neuen Regelungen mit den zwei Haushalten gibt, sodass oftmals auch 6er-Tische mit nur einer oder zwei Personen besetzt ist. Das trügt dann auch, wenn jeder Tisch besetzt ist, aber es in Wirklichkeit eigentlich nur halbvoll ist.
Wir haben die Mitarbeiter jetzt erstmal gefragt, wer arbeiten möchte. Wir haben zum Beispiel auch eine Mitarbeiterin, die mit Asthma vorbelastet ist. Die bezieht zum Beispiel weiterhin Kurzarbeitergeld. Ansonsten sind wir jetzt gerade in der Findungsphase, was sowohl die Stunden, als auch die Personalmenschen angeht.
Wir hoffen am Ende der Woche, dass wir wissen, wie wir die nächsten Wochen planen können. Aber wir sind meiner Meinung nach gut aufgestellt, da wir eher mehr Leute haben und müssen jetzt schauen, wie wir das am besten aufteilen.«
2.) »Wir haben draußen vor dem Restaurant ein Plakat. Die wichtigsten Sachen kamen von der Kommune, also Ludwigsburg. Zum Beispiel müssen auch die Gäste, wenn sie zum Platz oder auch zur Toilette gehen ihre Maske tragen, wenn sie an anderen Gästen vorbeilaufen und am Platz allerdings nicht. Das zweite ist die Registrierungspflicht, was heißt, dass wir aufschreiben, an welchem Tisch der Gast saß, wann er kam und wann er gegangen ist. Der Gast schreibt dann seinen Namen auf und hat die Wahl, uns entweder die Telefonnummer, die Emailadresse oder die Anschrift dazulassen. Etwas davon brauchen wir. Maximal zwei Haushalte können sich dort eintragen. Wir nehmen erst die Bestellung auf, sobald dieser Zettel ausgefüllt ist.«
3.) »Momentan überhaupt nicht. Wir haben jetzt nur den gestrigen Tag, den ich nennen kann, und da lagen wir deutlich unter 50% des Gemeinumsatzes. Das ist jetzt aber noch gar nicht aussagekräftig; Wir hoffen auf den Feiertag, das Wetter bleibt gut und es muss sich rumsprechen, dass wir offen haben. Wir haben auch viel auf unseren sozialen Kanälen gemacht und zum Beispiel die Terrasse fotografiert, damit es auch einladend aussieht. Ich schätze mal, dass wir spätestens zu Beginn der nächsten Woche wissen, ob es sich wirtschaftlich lohnt, hier weiterhin Gäste zu haben.«
4.) »Wie gesagt, die Frage müsste ich nächste Woche noch einmal beantworten. Wenn ich jetzt nur den Tag von gestern nehme, sehe ich keine Zukunft. Aber wie gesagt, es muss sich einfach rumsprechen. Die Leute sind inzwischen auch bereit, mehr zu erdulden, weil sie die letzten Wochen daheim waren und jetzt auch viele Verordnungen gewohnt sind. Wir hoffen darauf, dass Familien kommen, denn die sind dann aus einem Haushalt, sodass wir auch wieder größere Tische besetzt haben. Aber es ist sehr schwierig, jetzt an einem Tag etwas zu prognostizieren.«
Uli Frankenhauser, Joe Peñas Ludwigsburg
1.) »Wir haben vierzig oder fünfzig Prozent der regulären Plätze. Innen gibt es ungefähr 60-65 Plätze und draußen 180. Davor hatten wir draußen ungefähr 260 Plätze und innen 160. Unser Personal ist teilweise in Kurzarbeit, allerdings haben wir glücklicherweise niemanden entlassen. Wir sind also eigentlich gleich aufgestellt. Was die Öffnungszeiten betrifft, bleiben sie für die erste Woche erst einmal gleich, damit wir schauen können, was passiert. Danach sehen wir weiter.«
2.) »Wir müssen alles, was vorgeschrieben ist, erfüllen. Wir desinfizieren also die Toiletten und sonstiges stündlich, beim Eintritt müssen die Gäste die Maskenpflicht erfüllen, wir haben Desinfektionsspender, müssen die Bereiche desinfizieren, an denen die Menschen gesessen sind, Speisekarten werden desinfiziert und dann müssen wir natürlich die Namen der Gäste aufnehmen.«
3.) »Nein, auf keinen Fall.«
4.) »Ohne Geld zuzuschießen vermutlich 4 Wochen, und alles andere können wir nur mit staatlicher Hilfe oder Eigenhilfe schaffen.«
Herr Baltaci, Rossknecht am Reithausplatz Ludwigsburg
1.) »Das ist eine gute Frage. Insgesamt haben wir glaube ich Platz für 80 oder 100 Personen, zusammen mit der Terrasse. Wir haben sie reduziert. Davor hatten wir ungefähr 140 Plätze im Restaurant und 100 draußen. Beim Personal gibt es keine Änderungen. Die Öffnungszeiten bleiben auch gleich.«
2.) »Damit war gestern eigentlich alles okay. Mit dem Aufschreiben, der Hygiene und allem Drum und Dran läuft alles gut, außer, dass wir Mitarbeiter im Außenbereich auch eine Maske tragen müssen. Das ist für mich irgendwie unlogisch, weil niemand draußen eine Maske trägt. Wenn man draußen die Leute anschaut, die zu dritt oder zu viert nebeneinander sind und keinen Abstand halten, auch im Restaurantbereich, und wir Kellner dann eine Maske tragen müssen, da könnte es meiner Meinung nach ein bisschen lockerer für uns gemacht werden.«
3.) »Nicht so wie zuvor. Sie sehen es auch selber, gerade sind nur zwei Tische besetzt. Viel kann ich aber nicht dazu sagen, weil ich es selber nicht weiß. «
4.)»Das ist eine gute Frage. Wie gesagt, ich bin kein Geschäftsführer, aber wir hoffen mal, dass die Zahlen hochgehen.«
Thomas Backmund, Sam Kullmann's Diner Ludwigsburg
1.) »Wir haben von der Terrasse fünfzig Prozent geöffnet, genau wie auch im Restaurant selbst. Das sind dann innen ungefähr achtzig und außen ungefähr siebzig Plätze. Ich habe viel weniger Personal als davor. Viel Personal ist in Kurzarbeit. Bis jetzt hat es glücklicherweise noch keine Entlassungen gegeben. Im Moment haben wir von 11:30 Uhr bis 22 Uhr geöffnet. Sonst haben wir immer um 11 Uhr geöffnet, unter der Woche hatten wir dann bis 23 Uhr und am Wochenende, also Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag hatten wir immer bis 0 Uhr auf.«
2.) »Sinnvoll ist alles auf jeden Fall, vom Hände desinfizieren, Abstand halten und allem anderen, was zum momentan sehr wichtig ist. Aber wir hoffen alle, dass es in sechs bis acht Wochen dann total gelockert wird und vorbei ist.«
3.) »Überhaupt nicht. Ich habe nur 50 Prozent der Fläche, die ich von den 100 Prozent nutzen kann. Ich habe höhere Personalkosten als vorher. Durch diese Hygienevorschriften braucht man mehr Personal, da alles desinfiziert gehört. Das Besteck muss richtig desinfiziert und eingewickelt werden, alle Tische und Stühle und alles muss desinfiziert werden, die Toiletten müssen desinfiziert und kontrolliert werden. Man hat einen höheren Personalaufwand, damit diese Hygienevorschriften überhaupt eingehalten werden können.«
4.) »Nicht lange. Also wenn es so weitergeht, schätze ich, dass wir noch den Mai und Juni schaffen und dann wird es sehr, sehr eng.«
Athinogenis Ignatiadis, Bootshaus Remseck
1.) »Wir haben nur den Biergarten geöffnet, was vielleicht 30 Prozent der Fläche ist. Das sind 200 Plätze im Moment, davor waren es 620. Es hat sich auch sehr viel am Personal geändert, denn das Restaurant ist momentan geschlossen, da wir es für diese wenigen Plätze, die wir zur Verfügung bekommen nicht aufmachen wollen. Wir haben jetzt nur noch drei Mitarbeiter für den Biergarten. Bei den Öffnungszeiten hat sich nichts geändert, montags ist der Ruhetag und die Küche ist geöffnet von 12 Uhr bis 21:30 Uhr.«
2.) »Wir versuchen, so viel wie möglich davon einzuhalten. Ob das sinnvoll ist? Sinnvoll ist das für mich nicht. Ich halte nicht so viel davon. Ich denke, das meiste ist schon vorbei, und es bringt sehr viel Stress und Ärger mit. «
3.) »Nein, wir arbeiten im Moment von Reserven, denn wir haben noch etwas Erspartes. Wenn es so weitergeht, wissen wir nicht, wie lange es geht. «
4.) »Vielleicht noch zwei Monate.«
Betriebsleiterin, Gasthaus am Postplatz Waiblingen
1.) »Ja, relativ viel, die Anzahl der Sitzplätze weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht auswendig, aber es hat sich über die Hälfte reduziert. Wir dürfen unser Restaurant ganz normal offen lassen. Allerdings ist es gerade in dieser Situation so, dass wenn es abends früher leer wird, wir dann früher als zu unseren normalen Öffnungszeiten schließen. Da passen wir uns eben momentan an, wie die Leute rausgehen und zu uns kommen.«
2.) »Wenn ich die alle aufzählen würde, wären wir glaube ich für eine Stunde beschäftigt. Klar, im Service darf man nur mit Maske laufen, Gäste müssen ihre Kontaktdaten aufschreiben, sonst können sie unsere Lokale gar nicht besuchen. Am Tisch selbst herrscht für den Gast keine Mundschutzpflicht und dann gibt es noch Toilettenhygieneregeln. Überall muss nach jedem Gast desinfiziert werden, Speisekarten werden desinfiziert und so weiter. Ich finde manche Sachen sinnvoll, manches übertrieben, aber darüber kann man sich streiten, denn jeder hat da seine eigene Meinung. Wir müssen das machen, was uns vorgegeben ist, und das versuchen wir natürlich auch, umzusetzen.«
3.) »Momentan, so wie es jetzt läuft, nein.«
4.) »Da kann ich ehrlich gesagt gar nichts dazu sagen. Ich bin die Betriebsleitung hier, und darüber möchte ich mich auch nicht äußern.«
Orhan Özbagci, Uferstüble Ludwigsburg
1.) »Wir haben nur noch die Hälfte der Sitzplatzanzahl, das heißt, von tausend Plätzen haben wir jetzt noch ungefähr vierhundert. Etwas mehr als die Hälfte ist also weg. Da wir weniger Sitzplätze haben, haben wir jetzt auch weniger Personal. Die Öffnungszeiten bleiben gleich, wir haben von 11:30 Uhr bis 0 Uhr geöffnet.«
2.) »Erfüllen tun wir alles, was vorgeschrieben ist, und das einzig schwierige ist, alle Adressen und Daten aufzunehmen. In einem Biergarten ist das natürlich nicht sehr einfach und da wir hier sehr hochfrequentiert arbeiten, ist das ein kleines Problem, aber das werden wir auch noch in den Griff kriegen.«
3.) »Bei uns ja, da wir ja dementsprechend noch genügend Sitzplätze haben, aber es gibt viele Kollegen, bei denen es natürlich schlechter aussieht. «
4.) »Wir können da auf jeden Fall noch gut überleben. Zum Glück haben wir noch genügend Sitzplätze.«
Herr Krok, CBC Fellbach
1.) »Ich sage mal ungefähr 200, davor hatten wir 400. Wir haben weniger Personal als zuvor. Die Öffnungszeiten haben sich nicht verändert.«
2.) »Sinnvoll finde ich nicht alle. Und wenn ich jetzt anfange, was wir alles aufgrund der Hygieneauflage beachten müssen, sitzen wir bis abends noch da. «
3.) »Auf die Dauer ist es nicht möglich.«
4.) »Ich sage mal dieses Jahr noch.«
Oliver Wilhelm, Neckarbiergarten Stuttgart
1.) »Wir haben im Moment 240 Plätze. Der Unterschied ist, dass natürlich die Bänke- und Gästeanzahl durch den Hinweis „zwei Haushalte pro Tisch“ verringert ist. Dadurch haben wir jetzt ein bisschen mehr als ein Drittel vom Normalfall. Da haben wir normalerweise 650 Plätze, und jetzt haben wir 240. Das ist natürlich ein riesen Unterschied zu der Zeit von davor. Beim Personal kommen eher noch ein oder zwei Leute mehr dazu, die dann alles desinfizieren. Da geht dann immer einer herum und desinfiziert, säubert dann die Toiletten und Küche etc. Momentan sind also zwei Personen mehr im Umlauf. Die Öffnungszeiten sind gleichgeblieben.«
2.) »Das, was in den Medien steht, also das Gastroübliche. Ich finde alles sinnvoll.«
3.) »Das kann ich jetzt nach einem Tag noch nicht sagen, aber ich sage trotzdem einfach, wir hoffen es.«
4.) »Wenn es so läuft wie gestern, machen wir die Saison fertig.«
Sven Widdlingmeier, Joe Peñas Stuttgart
1.) »Wir haben nur noch 50 Prozent der Plätze, drinnen wie draußen. Wir haben ganz normal geöffnet, also 17 Uhr bis 1 Uhr und am Wochenende bis 2 Uhr. Sollte es aber leer oder kein Gast mehr da sein, machen wir auch früher zu. Das Personal ist immer noch auf Kurzarbeit, da wir nicht auf die Stunden kommen, weil wir nicht normal offen haben und auch nicht die üblichen Umsätze haben, also haben wir teils Kurzarbeit, teils Stundenarbeit.«
2.) »Nicht alle finde ich sinnvoll. Also wenn man von vorne beginnt, man muss am Eingang Desinfektionsmittel haben. Auch überall die ganzen Desinfektionsspender aufzustellen, also in der Toilette und im Gang finde ich okay. Das kann man ruhig auch so beibehalten, da es meiner Meinung nach wichtig ist. Auch die Küche und das Personal ist ausgestattet. Dann muss man Laufrichtungswege für den Eingang und Ausgang machen, man muss kennzeichnen, wo die Mindestabstände nicht eingehalten werden können, also zum Beispiel bei den Toiletten. Da muss dann der Mundschutz getragen werden, genau wie beim Rein- und Rausgehen. Der Gast ist allerdings nicht verpflichtet, die Maske zu tragen, sondern nur das Personal. Wir haben hier also Kennzeichnungen, das Abstandhalten und normale Hygienemaßnahmen. Sonst war es das eigentlich. Es wird von allem etwas zu viel gemacht. Ich finde, der Staat übertreibt alles und der Gastronom ist dann der, der alles abkriegt. Ab jetzt dürfen wir wieder normal öffnen, müssen 100 Prozent Kosten tragen, können aber, wenn es hochkommt nur 50 Prozent Umsätze fahren. «
3.) »Nein, nicht wirklich. Wir haben uns angepasst. Also wir haben in der Zeit, in der das Restaurant zu war, einen Lieferservice ins Leben gerufen. Der wird nur von uns selber, also Joe Peñasin Stuttgart betrieben. Wir sind dann auch zu Lieferando, was uns sehr viel bringt. Deshalb fahren wir jetzt zweigleisig, denn den Lieferservice behalten wir bei, und dazu haben wir wieder den regulären Restaurantbetrieb.«
4.) »Das ist schwierig zu sagen. Wir können schon überleben, aber müssen schauen, wie wir das mit dem Personal machen. Wir können leider nicht alle voll bezahlen. Die Möglichkeit besteht mit dem Kurzarbeitergeld, das der Staat freigibt. Die Lage ist also in Ordnung, aber alle zu tragen wird schwierig.«
Marco, Mauritius Fellbach
1.) »Wir haben die Terrasse, den Raucher- und Nichtraucherbereich geöffnet. Das sind ungefähr 80 Plätze, davor hatten wir noch ein paar mehr. Beim Personal hat sich nichts geändert. Die Öffnungszeiten sind auch noch gleich.«
2.) »Wir haben alles. Wir haben zur Desinfektion hier vorne etwas, die Toilette wird jede halbe Stunde desinfiziert, wir desinfizieren alle Karten, alle Tische, eben alles, was gesetzlich festgelegt ist. «
3.) »Nein. Was soll ich sagen, auf der einen Seite kann man schon arbeiten, auf der anderen Seite ist es natürlich schwer. Unsere Leute sind eben in Kurzarbeit, viele Gäste, die kommen sind aber auch in Kurzarbeit. Es ist momentan einfach schwer für uns alle. «
4.) »Wenn es so weitergeht… ich weiß es nicht. Es kommt darauf an, ob wir wieder zumachen, denn dann können alle nach Hause gehen. Zwei oder drei Monate funktionieren schon noch, aber sollte alles wieder zugemacht werden, ist es für uns vorbei.«
Sandra Larrude, Carls Brauhaus Stuttgart
1.) »Wir haben in dem Umfang geöffnet, dass wir sowohl drinnen als auch draußen den Restaurantbetrieb aufgenommen haben. Zudem haben wir noch ein Angebot zum Abholen und Liefern. Momentan haben wir ungefähr 190 Plätze, wenn man den inneren Bereich und beide Außenterrassen zusammenzählt. Vorher waren das ungefähr 320 Plätze. Der Großteil der Leute war tatsächlich in Kurzarbeit, aber jetzt ist die Mehrheit wieder am Start. Wir haben sie nach Vorschlägen, die kamen in zwei Gruppen geteilt. Das sind die Gruppen A und B, die dann an verschiedenen Tagen arbeiten und gegenseitig nicht mehr in Kontakt miteinander kommen. Die Öffnungszeiten haben sich minimal verändert. Ich glaube, am Wochenende machen wir jetzt eine Stunde früher Schluss, aber im Großen und Ganzen bleibt alles gleich. Jetzt, nachdem wir auch wieder öffnen dürfen, haben die Vorgabe des Landes, dass wir uns an unsere normalen Öffnungszeiten halten dürfen. Es macht aber auch Sinn, alles ein bisschen einzurahmen, wenn wir wissen, dass das Gästeaufkommen nicht mehr so wie vorher ist.«
2.) »Ich glaube, dass relativ irrelevant ist, was sinnvoll ist und was nicht. Relevant ist, dass wir uns daran halten und das tun wir natürlich. Wir machen alles, was vorgegeben ist, wir tragen unsere Masken, wir weisen unsere Gäste darauf hin, sich die Hände zu desinfizieren, auch die Masken zu tragen. Wir müssen natürlich auch an die Gäste weitertragen, was gerade do’s und don’ts sind. Auf dem Boden haben wir natürlich unsere Laufwege. Wir haben alles von den Tischen genommen, was man von vorher kennt; Salz- und Pfefferstreuer, wir hatten Besteck auf den Tischen, dazu noch Angebote, Werbung und so weiter. Jetzt liegen maximal noch Platzkarten, auf denen dann die Speiseangebote draufstehen auf den Tischen.Die Speisekarten haben wir also auch umgestellt, sie werden nicht mehr wie vorher ausgelegt, dann wieder eingesammelt und am nächsten Tag wieder ausgelegt. Jetzt gibt es stattdessen Einmal-Platzkarten, die nach der Verwendung weggeschmissen werden. Wir müssen also tatsächlich viel mehr wegschmeißen, als vorher. Es ist schwer, das gerade anders umzusetzen. Die Müllberge, die es im Vergleich zu vorher gibt, sind deshalb schon etwas, was einem auffällt.«
3.) »Das ist natürlich ganz schwierig zu sagen. Prinzipiell ist das für alle Gastronomen ein Problem. Es ist eigentlich eine ganz simple Rechnung, für uns gibt es nahezu gleiche Kosten bei nur 30% Umsatz. Wenn also weniger als der halbe Laden besetzt ist, ist das ein Problem für uns. Dann ist klar, dass sich das am Ende nur schwer rechnen wird und ein Problem für uns aufkommt.«
4.) »Im April hatten wir mehr oder weniger komplett zu, was schon schwierig für uns war. Was jetzt passiert wäre, wenn noch ein ganzer Monat zu gewesen wäre, weiß ich nicht. Wenn es so weiter läuft wie jetzt, ohne weitere Maßnahmen, sind die Reserven vermutlich nach ca. 4 Wochen aufgebraucht.«