Große Freude: Der mit 25 000 Euro dotierte Deutsche Kita-Preis geht in diesem Jahr an die Heilbronner Olgakrippe. Das städtische Familienzentrum ist damit „Kita des Jahres“. Die Jury hatte vor allem die besondere Lern- und Veränderungsbereitschaft des Teams, die außergewöhnlich große Beteiligung der Kinder und der wertschätzende Umgang, auch der Familien, bei ihrer Entscheidung überzeugt. Bei der Preisverleihung am heutigen Montag, 16. Mai in Berlin übergaben Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung die Auszeichnung an Kitaleiterin Monika Karacic und den Leiter des städtischen Amts für Familie, Jugend und Senioren Achim Bocher. Zu den ersten Gratulanten gehörten Oberbürgermeister Harry Mergel und Bürgermeisterin Agnes Christner, die die Bekannntgabe der Gewinner per Livestream verfolgten.
„Herzliche Glückwünsche an das ganze Team mit allen Kindern und Eltern. Wir sind unglaublich stolz, dass es dem Kitateam mit Unterstützung des Amts für Familie, Jugend und Senioren gelungen ist, den prestigeträchtigen Preis nach Heilbronn zu holen“, freut sich OB Mergel. Und Bürgermeisterin Christner ergänzt: „Die Olgakrippe ist eine Kita, die sich permanent weiterentwickelt und ausgezeichnete Arbeit leistet. Dafür ist der Preis eine großartige Anerkennung.“ Kaum fassen kann den Sieg Kitaleiterin Karacic: „Jede weitere Stufe in dem langen und aufwendigen Bewerbungsverfahren war ein wunderbarer Teilerfolg. Dass wir es jetzt bis an die Spitze geschafft haben, ist einfach überwältigend. Dafür danke ich dem ganzen Team, den Kindern und ihren Familien. Ohne unser gutes Miteinander wäre dies nicht möglich gewesen.“
In der Begründung der Jury heißt es: „Die Pandemie wurde als Chance begriffen, Prozesse zu überdenken, Dinge zu verändern und neue Wege zu gehen. Das Team der Olgakrippe stellt die Partizipation von Kindern klar in den Mittelpunkt. Es ist dem Team wichtig, Kinder an der Gestaltung des Alltages zu beteiligen und sie zu ermutigen, sich in die Gemeinschaft einzubringen sowie Verantwortung zu tragen. An ‚Kindertagen‘ übernehmen die Kinder das Ruder und schlüpfen in die Rollen der pädagogischen Fachkräfte. Sie gehen ans Telefon und dürfen Entscheidungen nach außen vertreten. Das Familienzentrum zeichnet sich durch einen wertschätzenden, stärkebasierten Umgang mit allen Kindern, Pädagog:innen und Familien aus und nimmt deren Heterogenität als besonderen Gewinn wahr.“
Insgesamt hatten sich 1193 Einrichtungen um den Preis beworben, davon 1105 in der Kategorie „Kita des Jahres“ und 88 in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“. Davon standen in jeder Kategorie zehn im Finale. Für den Erstplatzierten jeder Kategorie gibt es jeweils 25 000 Euro Preisgeld, für jeweils vier weitere Preisträger 10 000 Euro. Insgesamt ist der Deutsche Kita-Preis mit 130 000 Euro dotiert. In dem aufwendigen und mehrstufigen Bewerbungsverfahren wurden die Kitas nach ihrer Kindorientierung, ihrer Sozialraumorientierung, ihrem Partizipationsanspruch und als lernende Organisation beurteilt.
Der Deutsche Kita-Preis wird seit 2018 vom Bundesfamilienministerium und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung mit weiteren Partnern im Rahmen einer festlichen Veranstaltung verliehen. Die Auszeichnung setzt Impulse für Qualität in der frühkindlichen Bildung und würdigt das Engagement der Menschen, die tagtäglich in Kitas zeigen, wie gute Qualität vor Ort gelingt. Um den Preis entgegenzunehmen war die Leiterin des städtischen Familienzentrums Monika Karacic zusammen mit vier Teamkolleginnen und dem Leiter des städtischen Amts für Familie, Jugend und Senioren Achim Bocher eigens nach Berlin gereist. In der Olgakrippe fieberten die übrigen Kolleginnen und Kollegen ebenfalls vor dem Bildschirm mit.