Crailsheim im Landkreis Schwäbisch Hall hat sich in den letzten Tagen mit mehreren Corona-Ausbrüchen und einem Inzidenzwert von 497,3 pro 100.000 zu einem der Hotspots in Deutschland entwickelt.
In mehreren Betrieben und sozialen Einrichtungen der Stadt, darunter eine Obdachlosenunterkunft, zwei Kindergärten und ein Flüchtlingsheim, fanden Corona-Ausbrüche statt, die den Sieben-Tage-Inzidenzwert von Crailsheim massiv in die Höhe trieben – dieser Wert verdoppelte sich innerhalb der letzten sechs Tage. Aus diesem Grund startet der Schulbetrieb für die Klassen 1 bis 6 in Crailsheim, anders als im Rest des Landes, nicht am 15. März, sondern erst am 12. April, also nach Ende der Osterferien. Der Crailsheimer Oberbürgermeister Christoph Grimmer rief zur Umsicht auf und betonte die Wichtigkeit der Hygienemaßnahmen. Außerdem startete er als Privatperson eine Petition, um die landesweite Inzidenz und nicht die regionale zur Grundlage der Öffnung des Einzelhandels zu machen, damit das Land nicht zum Flickenteppich werde.
Durch den hohen Inzidenzwert in Crailsheim sowie die ebenfalls hohen Zahlen in Blaufelden (283,8 pro 100.000 Einwohner) und Stimpfach (290,5 pro 100.000 Einwohner) liegt der Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg an der Spitze – mit großem Abstand. Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz für Schwäbisch Hall liegt aktuell bei 194,7 pro 100.000 Einwohner.