Die Kreisverwaltung des Main-Tauber-Kreises schließt einen Kooperationsvertrag mit dem Unternehmen culture4life und wird so zur Modellregion für die neue Luca-App zur Kontaktverfolgung.
Bei Luca handelt es sich um eine kostenlose App, die bei einer Corona-Infektion bei der Kontaktverfolgung schnell und datenschutzkonform helfen soll. Die App setzt praktisch die Dokumentationspflicht für Gastronomie, Einzelhandel und Veranstalter um. Entwickelt wurde sie von dem Berliner Unternehmen culture4life GmbH, das nun mit Landratsamt Main-Tauber-Kreis einen Kooperationsvertrag abgeschlossen hat. Für die erste Erprobungsphase im Landkreis konnten zudem die Stadt Tauberbischofsheim und das Möbelhaus Schott gewonnen werden. Die App soll in Zukunft dabei helfen, Gastronomie, Kultur und Einzelhandel langsam und strategisch wieder zu öffnen. Christoph Schauder, Erster Landesbeamter des Main-Tauber-Kreises, Anette Schmidt, Bürgermeisterin von Tauberbischofsheim und Daniel Schott , Geschäftsführer von culture4life, erklärten Gemeinsam, Luca solle eingesetzt werden, sobald Öffnung im Landkreis wieder zulässig seien. Sollte sich die App in Tauberbischofsheim als wirkungsvoll erweisen, würden die Tests auf den gesamten Landkreis ausgeweitet, so Schauder, Schmidt und Schott. Aufgrund der zentralen Datenspeicherung und anderer Mängel, etwa Manipulierbarkeit, geriet die App durchaus auch in die Kritik, das Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg empfiehlt die Verwendung allerdings dennoch.
Der Sieben-Tage Inzidenzwert im Main-Tauber-Kreis liegt aktuell bei 157,9 (Stand Montag, 12.04.), was zwar deutlich niederiger ist als in den baden-württembergischen Spitzenreitern Hohenlohe, Schwäbisch Hall und Heilbronn, aber doch deutlich über der 100er-Marke liegt. Sowohl die britische als auch die afrikanische Mutation des Virus konnten bereits mehrfach nachgewiesen werden.