Wiener Schnitzel oder doch lieber ein Cordon-Bleu? In welche Gaststätte man auch kommt - Schnitzel gibt es fast immer und überall. Die leckere Leibspeise ist einfach nicht mehr von der Speisekarte wegzudenken. Dabei ist das Gericht facettenreicher als man glaubt: Es bleibt nicht nur bei Schnitzel und Pommes, Kartoffel- oder Blattsalat.
Schnitzel sind dünn geschnittene Fleischstücke ohne Knochen, die zusätzlich mit einem Fleischklopfer platt geklopft werden, wodurch die Muskelfasern im Fleisch aufbrechen und so einen zarteren Geschmack erzeugen. Das Fleisch wird vor allem aus der Keule von Schwein und Kalb gewonnen, teilweise aber auch aus dem Rücken.
Das wohl bekannteste Schnitzel der Welt kommt natürlich aus Wien. Einer Legende zufolge soll der österreichische Feldmarschall Radetzky das Rezept schon 1857 aus Italien mitgebracht und den Kaiser Franz Josef auf die Köstlichkeit aus dem Süden hingewiesen haben. Auch wenn der Wahrheitsgehalt dieser Geschichte eher fraglich ist, das Wiener Schnitzel hat die Welt erobert. Heute steht es quasi Synonym für das leckere Fleischgericht. In Wiener Panade gehüllt und mit Zitrone und Salat oder Bratkartoffeln serviert, gehört es in jedem Restaurant auf die Speisekarte.
Aber natürlich gibt es auch unzählige lokale Varianten für den Schnitzelgenuss. Gerade im »Schwabenländle« hat sich das »Schnitzel mit Spätzle und Soß« eingebürgert und gilt als Leibspeise. Im benachbarten Elsass wird das Schnitzel dagegen eher mit Speck, Zwiebeln und Crème fraîche zubereitet. Und natürlich ist auch das Cordon-Bleu, das im Inneren mit Schinken und Käse gefüllt ist, in Frankreich und Deutschland sehr populär. Für rustikaleren Fleischgenuss sorgt das Jägerschnitzel. Mit Champignons und Rahmsoße serviert, ist es besonders in Waldgastronomien ein gefragtes Gericht. Und auch im Hohen Norden ist das Schnitzel Holstein eine echte Marke. Dort genießt man das zarte Fleisch mit Spiegelei und Fischcanapés.