Hard Skills und Soft Skills: Worauf Arbeitgeber achten
Der wesentliche Unterschied zwischen Hard Skills und Soft Skills besteht darin, dass erstere ganz objektiv anhand von Zeugnissen und Nachweisen sichtbar gemacht werden können. Die »weichen Fähigkeiten« sind hingegen deutlich weniger stark fassbar. Beide Typen sind jedoch gleichermaßen wichtig für die berufliche Karriere.
Zu den Hard Skills zählen erlernte Fähigkeiten wie EDV- oder Sprachkenntnisse, aber auch Zeugnisnoten, Schul- und Universitätsabschlüsse, Praktika oder praktische Erfahrungen. Ob man als Bewerber die vom Arbeitgeber verlangten Hard Skills erfüllt, lässt sich also relativ leicht anhand der entsprechenden Nachweise feststellen.
Bei den Soft Skills gestaltet sich dies etwas schwieriger. Unterteilen lassen sie sich grob in drei Bereiche. 1. Personale Kompetenz: Diese Fähigkeiten beziehen sich auf die eigenen Personen und umfassen Dinge wie Selbstreflexion, Selbstbewusstsein oder Selbstkritik. Die Eigenschaften haben starken Einfluss auf andere Soft Skills. 2. Soziale Kompetenz: Hier geht es um den Umgang mit anderen Menschen, z.B. bei der Arbeit im Team. 3. Methodische Kompetenzen: Sind diese bei einer Person stark ausgeprägt, fällt es ihr leicht sich neuen Aufgaben zu stellen, Probleme zu lösen, neue Methoden zu erlernen oder sich neue Qualifikationen anzueignen. Voraussetzungen dafür sind Eigenschaften wie Selbstdisziplin und Frustrationstoleranz.
Bei Bewerbungen bleiben die Hard Skills zwar das Fundament, allerdings sollten die Soft Skills keinesfalls unterschätzt und nach Möglichkeit stetig ausgebaut werden.Sie sollten auch unbedingt in der Bewerbung auftauchen. Dabei gilt: Qualität vor Quantität. Es ist nicht ratsam, sich bloß sämtliche Eigenschaften zuzuschreiben, die irgendwie positiv klingen. Man sollte sich hingegen Gedanken darüber machen, was beim Unternehmen tatsächlich gesucht ist – und dabei bei der Wahrheit bleiben. Positive Adjektive wie »teamfähig«, »belastbar« oder »flexibel« hören sich zwar schön an, können aber schnell nach Phrasen klingen. Wichtig ist daher, diese Soft Skills mit Beispielen, z.B. aus früheren Tätigkeiten, zu unterfüttern.
Da Soft Skills nicht nur für den Arbeitgeber, sondern auch im alltäglichen Leben von großem Wert sind, lohnt es sich, sie stetig zu trainieren und auszubauen. Hier empfiehlt sich zunächst die Selbstbetrachtung: Wo liegen die eigenen Stärken? Woran sollte noch gearbeitet werden? Da die eigene Beurteilung nicht immer leicht ist, können Freunde und Familie gute Ratgeber sein. Als nächstes stellt man sich die Frage, welche Soft Skills man in Zukunft stärken möchte. Hat man vielleicht den Anspruch, künftig besser mit Stress umgehen zu können? Möchte man vielleicht die Empathie stärken, um sich besser in seine Mitmenschen hineinzuversetzen? Es gibt inzwischen eine große Auswahl an Ratgebern oder Kursen, die sich mit der Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen. Die neu erworbenen Fertigkeiten sollte man rasch in den Alltag integrieren und dadurch festigen.