Am 5. Mai feiert das Friedrichsbau Varieté den »Tag der offenen Tür«. Von 12 bis 17 Uhr werden auch Ausschnitte aus »Cirque« gezeigt. Außerdem gibt es spannende Acts, Hausführungen und leckeres Essen vom Grill sowie Kaffee und Kuchen. Dabei sein lohnt sich!«
Die erste Show »Cirque –Theater der Freigeister« der großen Jubiläumssaison im Friedrichsbau Varieté begeistert das Publikum. Mit dabei ist auch Lisa Chudalla, eine der wenigen Schwertschluckerinnen Deutschlands. Im MORITZ- Interview erzählt sie von ihrem Weg in die Artistik und ihrem Lieblingstrick auf der Bühne.
Wie hast du dich entschieden Artistin zu werden?
Ich war schon im Kinderzirkus in meiner Heimatstadt in Hückelhoven in Nordrhein-Westfalen und habe mir dann nach dem Abitur auf Anraten meiner Zirkus AG Leiterin an einer Zirkusschule in Rotterdam beworben, an der ich dann auch studiert habe. Ich habe also einen Bachelor in Circus Art. Spezialisiert habe ich mich damals auf Vertikalseil und Cyr Wheel. 2013 bin ich dann voll im Beruf angekommen und arbeite seither als Zirkusartistin.
Schwertschlucken ist eine sehr seltene Kunst. Wie bist du dazu gekommen?
Ich hatte nach drei Jahren im Geschäft einfach Lust darauf, etwas Neues in mein Repertoire aufzunehmen. Darüber hinaus gab es in dieser Zeit einen Trend dazu alte Zirkuskünste wiederaufleben zu lassen, da fiel mir das Schwertschlucken dann schnell ins Auge. Es gibt weltweit nur etwa 100 Schwertschlucker, deshalb war vor allem der Start etwas schwierig, weil es kaum Informationen über die Kunst gibt. Auf der anderen Seite ermöglicht das natürlich auch eine große Kreativität und Offenheit bei den einzelnen Nummern.
Bei der neuen Show im Friedrichsbau »Cirque« bist du aber nicht nur als Schwertschluckerin unterwegs. Welche Rolle übernimmst du in der Show?
Ich bin Teil des Zirkusensembles und habe einen zusätzlichen Act an einer Stahlkette. Die Show erzählt die Geschichte einer Zirkustruppe irgendwo im nirgendwo, die sich nach einer erfolgreichen Show noch einmal hinter den Kulissen ordentlich auspowert. Das ist erstaunlich nah an der Realität. Ich bin nach vielen Auftritten auch immer noch so voll von Adrenalin, dass ich meine Nummer oder neue verrückte Ideen nach dem der Vorhang gefallen ist noch einmal durchgehe und das kenne ich von vielen meiner Kollegen auch. Die Show hat auf jeden Fall viele Easter Eggs versteckt, sodass sich auch ein mehrfacher Besuch sehr lohnt. Es macht mir sehr viel Spaß in dieser Show und im Jubiläumsjahr des Friedrichsbaus mitarbeiten zu dürfen.
Was ist dein Liebingstrick auf der Bühne?
Ich erzeuge in meinen Nummern am liebsten große Kontraste mit denen ich die Zuschauer überraschen möchte. Es gibt eine Szene in der Show »Cirque« in der ich mit dem Zirkusdirektor Merlin eine Wette eingehe: Ich soll einen Kopfstand machen und mir währenddessen so viele Nägel wie möglich in die Nase schlagen. Diese Kombination von Freakshow-Aspekt und Akrobatik mag ich besonders, weil sie das Publikum immer in der ein oder anderen Form berührt.
Am 5. Mai feiert das Friedrichsbau Varieté den »Tag der offenen Tür«. Von 12 bis 17 Uhr werden auch Ausschnitte aus »Cirque« gezeigt. Außerdem gibt es spannende Acts, Hausführungen und leckeres Essen vom Grill sowie Kaffee und Kuchen. Dabei sein lohnt sich!«
»Cirque –Theater der Freigeister«, noch bis So. 2. Juni,immer Do. bis Sa. 20 Uhr, So. 18 Uhr, Friedrichsbau Varieté, Stuttgart, alle Infos und Tickets: