Ein Heimsieg zum Auftakt – so stellen sich die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang den Start in die neue Runde vor. Allerdings kommt ein unbequemer Gegner: Mit dem TSV Neuhausen/Filder gibt im ersten Match gleich ein ambitionierter Aufsteiger seine Visitenkarte in der Gemeindehalle ab. Mit diesem Team gab es schon in der Vergangenheit viele spannende Duelle. Beim HCOB hofft man darauf, dass es ein kleiner Vorteil ist, schon das erste Wettbewerbsspiel absolviert zu haben. Anwurf ist am Samstag um 20 Uhr.
Um seinen Puls müsse man sich keinen Gedanken machen, sagt Matthias Heineke und lacht. Zumindest nicht zu Beginn der Woche. „Wie das dann vor dem Spiel aussieht, ist meist von der Trainingswoche abhängig.“ Klar ist: die Anspannung vor dem Rundenstart steigt, alle fiebern dem Auftakt entgegen. Dass die HCOB-Handballer ihr erstes Pflichtspiel bereits absolviert haben, muss kein Nachteil sein. „Wir haben mit dem DHB-Pokalspiel gegen den TV Hüttenberg den Einstieg in den Wettkampf gefunden“, sagt Matthias Heineke, und es war trotz Niederlage kein Negativerlebnis. Mit einem sehr starken Spiel hätte gegen den Zweitligisten mehr drinnen liegen können, findet Matthias Heineke, der aber auch erkannte, „dass wir über 60 Minuten noch ein ganzes Stück vom Limit entfernt waren.“ Der positive Aspekt: „Jeder Spieler ist schon voll drin im Modus – und für mich als Trainer hat das Spiel wirklich nochmal wertvolle Erkenntnisse gebracht.“
Mit dem TSV Neuhausen/Filder kommt ein Aufsteiger, der aber kein Novize auf Drittliganiveau ist. Schließlich sind gerade zwei Jahre seit dem unglücklichen Abstieg der Filderhandballer vergangen. „Da sind aus den bislang letzten Begegnungen mit uns noch viele Spieler dabei. Der Rückraum mit Timo Durst, Hannes Grundler, Roman Fleisch und Luis Sommer spielt beispielsweise schon lange zusammen“, sagt Matthias Heineke. Defensiv hat der Club in der Transferperiode nachgelegt und mit Josip Kvesic einen erfahrenen Mann vom Ligarivalen TV 08 Willstätt geholt. In der Abwehr sei der TSV Neuhausen/Filder in der Lage, zwei Abwehrsysteme zu spielen, darauf gilt es sich einzustellen und die richtigen Lösungen zu finden. Außerdem sei die von Markus Locher trainierte Mannschaft stark im Umschaltspiel, befindet Matthias Heineke. Das erfordert, die Zahl der technischen Fehler gering zu halten und dem Gegner möglichst wenig Gelegenheiten zum Konter zu bieten. Interessant ist ein Aspekt: Während der HCOB bis Mitte Juni spielte und jetzt auch schon wieder im DHB-Pokal aktiv war, kommen die Gäste aus einer zehnmonatigen Wettkampfpause.
Dass sich die Abwehr der Murrtaler im Heimspiel gegen den TV Hüttenberg im Laufe der Partie zunehmend stabilisierte, bot für Matthias Heineke eine wichtige Erkenntnis, „daran wollen wir am Samstag anknüpfen.“ Er vertritt nämlich die Ansicht, „dass die Abwehr- und Torwartleistung für uns eine größere Bedeutung haben wird als noch vor zwei Monaten.“ Steht der Defensivverband, dann können die Torhüter Jürgen Müller und Stefan Koppmeier glänzen, „und dann ist auch die Grundlage für unser Tempospiel geschaffen.“ Das wollen die Murrtaler im ersten von elf Heimspielen der bevorstehenden Saison nämlich mit Vehemenz durchdrücken. Denn bei aller Ungewissheit, die alle Teams vor einem ersten Spiel in einer neuen Saison begleitet, ist das Ziel der HCOB-Handballer klar definiert: Mit dem eigenen Publikum im Rücken sollen die ersten beiden Punkte auf die Habenseite gebracht werden. Matthias Heineke bringt es bei der Frage, wie wichtig ein Erfolg gleich zum Start wäre, jedenfalls präzise auf den Punkt: „Sehr wichtig.“
Rund ums Spiel
Für das erste Punktspiel gibt es Tickets an der Abendkasse. Es gelten folgende Regeln: 3G, Kontakthinterlegung und Maskenpflicht. Der HCOB empfiehlt allen Besuchern die Installation der Luca-App. Wer möchte, kann sich ein Formular auf der HCOB-Internetseite herunterladen und ausgefüllt mitbringen. Wer noch nicht geimpft und auch nicht genesen ist, kann beim Deutschen Roten Kreuz in Oppenweiler von 18 bis 19.30 Uhr zum Schnelltest. Den Link zur Anmeldung gibt es ebenfalls auf der Internetseite des Vereins. Beim HCOB werden die Jugendspieler sowie die Sportler aller aktiven Mannschaften traditionell mit Dauerkarten für die Erste ausgestattet. Umso größer ist die Freude beim HCOB, dass man dem Nachwuchs (und den älteren Sportlern) ab sofort wieder das Live-Erlebnis ermöglich kann. Die Begegnung wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen. Wer zuschauen möchte, benötigt einen Account und ein Ticket zum Preis von 4,50 Euro.