Es ist keine einfache Saison für die RED DEVILS Heilbronn. Die Ringer kämpfen in neuer Besetzung und mit neuem Cheftrainer gegen starke Gegner, dazu kommt es immer wieder zu Ausfällen durch Verletzungen. Trotzdem haben es die »Teufel« im Oktober geschafft, sich auf Platz Vier vorzukämpfen. Wie wird es nun im November weitergehen? Ist das Minimalziel Playoffs noch erreichbar?
Es begann mit einem missglückten Saisonstart: Zum ersten Kampf der Bundesliga West mussten die RED DEVILS eine unerwartet hohe 6:24-Niederlage gegen den SV Alemannia Nackenheim einstecken. Aufgrund von Verletzungen gleich mehrerer Ringer war Headcoach Adam Juretzko bei seinem Debüt zu kurzfristigen Umstellungen gezwungen. Auch das Heimdebüt war von Schwierigkeiten durchsetzt: Der erste Kampf in der Römerhalle gegen den Deutschen Vizemeister ASV Mainz 88 endete mit einem knappen 11:15. »Ich bin wesentlich nervöser als wenn ich selbst ringen müsste«, sagte ein aufgeregter Headcoach Adam Juretzko, als er seine Mannen eine Dreiviertelstunde vor Kampfbeginn an die Waage schickte. Der Knoten platzte erst in Freiburg. Dort erkämpften sich die RED DEVILS ihren ersten Saisonsieg mit einem deutlichen 26:11-Ergebnis. Der nächste Heimkampf gegen den KSV Witten erwies sich somit als richtungsweisendes Duell. Da Neuzugang Ahmet Karavus immer noch kein Visum zur Ausreise aus der Türkei bekam und Lucas Wolf in der Landesliga bei der zweiten Mannschaft gebraucht wurde, konnten die RED DEVILS in der Klasse 57 kg Freistil keinen Ringer stellen. Folglich gingen die Gäste gleich kampflos mit 4:0 in Führung. Nichtsdetotrotz schafften die Heilbronner einen 20:13 Heimsieg und zeigten, dass in dieser Saison immer noch mit ihnen zu rechnen ist. Knapp schrammten sie an einem Überraschungssieg gegen den KSV Köllerbach vorbei, gegen den sie 16:17 unterlagen. Gegen Adelshausen konnten sich die RED DEVILS nun mit 17:9 durchsetzen. Fans erlebten dabei ein Comeback von Cheftrainer Adam Juretzko auf der Ringermatte. Im Freistil bis 80 kg trat der Griechisch-Römisch Experte stilartfremd gegen den Sieger des diesjährigen Großen Preises von Spanien Kevin Henkel an. »Ich bin immer noch voll im Training, deshalb haben wir entschieden, dass ich versuchen werde, Kevin Henkel zu ärgern und nicht die volle Punktzahl abzugeben. Das ist mir gelungen«, erklärte Adam Juretzko verschmitzt. David Gerhold