SG BBM Kim Naidzinavicius
Kim Naidzinavicius
Den ersten Erfolg verbuchten die SG BBM Bietigheim schon vor dem Anpfiff mit einer Zuschauerkulisse von 2041, was einen Rekord für ihre bisherigen Partien in der Champions League und der Handball Bundesliga Frauen bedeutet.
Atemberaubend war die Leistung der SG BBM-Spielerinnen im Anschluss auf der Platte gegen das europäische Topteam CSM Bucuresti. Die Rumäninnen gingen im „Hexenkessel“ der Ludwigsburger MHP Arena mit 0:1 in Front. Die Antwort gab Angela Malestein mit zwei Treffern in Folge. Laura van der Heijden netzte daraufhin zum 3:1 ein. CSM Bucuresti kam nicht ins Spiel und nahm nach der 4:1 Führung, erneut durch Angela Malestein, die erste Auszeit. Danach machten die SG BBM-Ladies, bei denen die lange verletzte Karolina Kudlacz-Gloc wieder im Kader stand, genau da weiter, wo sie aufgehört hatten und führten nach neun Minuten mit 6:2. Beflügelt durch die fantastische Unterstützung der Zuschauer verteidigten die Bietigheimerinnen konsequent und hielten den Champions League-Sieger von 2016 weiter auf Distanz. 10:6 lautete der zwischenzeitliche Spielstand nach 19 Minuten. Bucuresti kam aber in dieser Phase nie entscheidend an die Gastgeberinnen heran. Vor allem lief SG BBM-Spielführerin Kim Naidzinavicius heiß und markierte drei Treffer in Folge zum 13:10. Lauenroth und erneut Naidzinavicius sowie Maura Vissers Treffer bedeuteten den verdienten 16:12 Halbzeitstand.
Die heute überragend spielende Kim Naidzinavicius brachte mit einem Siebenmeter zum Start der zweiten Halbzeit die SG BBM mit 17:12 nach vorne. Bucuresti fand allmählich besser ins Spiel, jedoch hatten die Bietigheimerinnen heute immer die perfekte Antwort parat und hielten den vier Tore-Vorsprung bis zur 43. Minute. Eine Zeitstrafe gegen Maura Visser nutzte das Gästeteam von Coach Magnus Johansson und verkürzte auf 23:22. Mit ihren Toren markierten Lauenroth, zweimal Naidzinavicius und Malestein zum 26:22 nach 50 Minuten. Beim Stand von 27:25 ging es in die Crunchtime. Lauenroth markierte gleich das 28:25. Bucuresti gab weiter Vollgas, angeführt von der zehnfachen Torschützin Cristina Neagu und verkürzte auf einen Zähler. Mit einer ein-Tore-Führung beim 29:28 ging es in die Schlussminute, in der SG BBM-Coach Martin Albertsen die wichtige und gut getimte Auszeit nahm. Lauenroth traf artistisch, den Abpraller mit der Faust, zum 30:28. Im Gegenzug scheiterte Bucuresti an Dinah Eckerle, was gleichzeitig den sensationellen Endstand besiegelte.
Cheftrainer Martin Albertsen: „Es war das beste Spiel in der MHP Arena seit ich bei der SG BBM bin. Die Mannschaft hat die taktischen Vorgaben hervorragend umgesetzt. Glückwunsch an meine Mädels für diese sensationelle Teamleistung. Wir haben heute gegen einen übermächtigen Gegner verdient gewonnen.“
Kleiner Wehrmutstropen an diesem Handballfest der Extraklasse war, dass aufgrund eines technischen Defektes in der MHP Arena, eine Moderation durch den Hallensprecher nicht möglich war. Der guten Stimmung bei diesem Handballfest tat dies aber keinen Abbruch.
Tore: Naidzinavicius 11/4, Malestein 7, Lauenroth 4, Visser 3, van der Heijden 2, Schulze 2, Karolina Kudlacz-Gloc 1
Im zweiten Gruppenspiel gewann FTC Rail-Cargo Hungaria mit 27:26 gegen die Vipers Kristiansand.
Für die Bietigheimerinnen geht es bereits am Mittwoch in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gegen die HSG Bensheim/Auerbach. Spielbeginn ist 20 Uhr in der Viadukthalle. Am Sonntag, 21. Oktober, kommt im nächsten Champions League-Heimspiel in der MHP Arena das ungarische Topteam der FTC Rail-Cargo Hungaria. Spielbeginn ist um 17 Uhr in der MHP Arena.