ZfP Winnenden FSJ
Das Zentrum für Psychiatrie (ZfP) Klinikum Schloß Winnenden bietet in Kooperation mit dem Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg (WfW) pro Jahr 15 Plätze für ein Freiwilliges Soziales Jahr an. MORITZ hat bei drei FSJlern nachgefragt, wie ein FSJ im Bereich der Gesundheits-und Krankenpflege abläuft und welche Erfahrungen sie in dieser Zeit gemacht haben. Dabei hat sich gezeigt, dass das FSJ für die spätere Berufswahl ein sehr hilfreicher Schritt sein kann.
Ein ganzes Jahr sozial engagiert sein, darum geht es vielen, die sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr in den Pflegeberufen entscheiden. Junge Menschen, die sich in diesem Bereich einbringen, sammeln viele praktische Erfahrungen und erweitern ihre persönlichen sowie soziale Kompetenzen. Das ZfP-Klinikum Schloß Winnenden bietet für ein FSJ eine besonders geeignete Einsatzstelle.Der Freiwilligendienst wird von einem engagierten Ausbildungsteam unterstützt. Diese und die in das FSJ eingebundenen Seminare des WfW ergänzen das Angebot, sodass jeder FSJler einen detaillierten Einblick in die Tätigkeit erhält.Ein solcher FSJler war auch Robin Lohmann. Er hat sich, da er sein Studium noch nicht antreten konnte, für ein FSJ entschieden. Wichtig war ihm vor allem die soziale Komponente. »Im ZfP wurde ich in der Aufnahmestation der Klinik für Suchttherapie und Entwöhnung eingesetzt. Neben dem Messen von Puls und Blutdruck, Patientenbegleitungen zur Diagnostik oder dem Betten machen, hatte ich auch Zeit mit Patienten spazieren zu gehen oder Tischtennis zu spielen. Es ist eine sehr schöne Erfahrung, wenn die Hilfe die man gibt Wirkung zeigt und die Menschen einem diese Unterstützung danken. Im Team der Station haben sich nicht nur die Patienten gut aufgehoben gefühlt, sondern auch ich. Mancher Kollege ist heute ein enger Freund,« so fasst Lohmann seine Tätigkeit zufrieden zusammen. Den Plan zu studieren hat er allerdings noch nicht aus den Augen verloren. Er schätzt jedoch die Erfahrungen, die er nun in der Ausbildung sammeln kann. »Ich übe einen tollen Beruf aus, der nicht nur mir persönlich sehr viel bedeutet, sondern für die ganze Gesellschaft wichtig ist,« berichtet Lohmann begeistert.
Auch Samira Spohn, die nach der Schule noch keine konkreten Vorstellungen über ihre berufliche Zukunft hatte, entschloss sich zu einem FSJ im ZfP. Dieses hat ihr bei ihrer Berufsfindung sehr geholfen. Sie schätzt vor allem die große Dankbarkeit der Patienten und den engen persönlichen Kontakt: »Ich habe mich für die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin entschieden, weil ich Spaß an der Arbeit hatte und schon immer mit Menschen arbeiten wollte.« Ein FSJ könne sie auf jeden Fall empfehlen, da es Schulabsolventen gut auf das Berufsleben vorbereite.
Unentschlossen in welche berufliche Richtung es nach dem Abitur gehen sollte, war auch Sofie Kohly. Durch Freunde wurde sie auf die Möglichkeit ein FSJ zu machen aufmerksam und begann in der Alterspsychiatrie- und -psychotherapie am ZfP. Sie bemerkte schnell, dass ein Arbeitstag nie dem anderen glich, ihr die Arbeit Spaß machte und sie gleichzeitig auch herausfordern könne. Auch sie schätzte die Hilfe und Anleitung der Kollegen sehr. Trotzdem beschloss sie zunächst eine kaufmännische Ausbildung zu absolvieren, bei der ihr jedoch das »besondere Etwas« fehlte. »Ich habe während der Ausbildung gemerkt, dass ich den Beruf, der mir Spaß macht, für den ich gerne zur Arbeit gegangen bin, in dem ich Kontakt mit vielen unterschiedlichen Menschen haben konnte und der abwechslungsreich und spannend zugleich war, bereits gefunden hatte«, stellte Kohly rasch fest. Daher begann sie im Oktober die Ausbildung zur Gesundheits-und Krankenpflegerin am ZfP Klinikum Schloß Winnenden. Das FSJ sei eine gute Gelegenheit gewesen den Beruf im Vorhinein intensiv kennen zu lernen, mit allen Vor- und Nachteilen. »Man kann so viele Erfahrungen sammeln und lernt auch über sich hinauszuwachsen«, erläutert Kohly stolz.