Am Palast der Popgeschichte kann man mitschreiben oder sich kurz an ihn anlehnen. Shitney Beers nimmt eine Leiter und klettert. Über die Statuen der Popheiligen Britney, Cher und Peaches, über die leeren Bierflaschen aus ganz Hamburg. Ganz oben wird sorgsam das Album abgelegt. Schwach sein, stark sein, Scheitern und Progression: Shitney singt über vermeintlich menschliche Schwächen. Haben Tiere tierische Schwächen? Über Scham und Selbstmitleid, darüber im »Friend sein« zu versagen und über Laktoseintoleranz. Und das in sehr traurig, was wiederum sehr lustig ist. Ehrliche Musik von ehrlichen Typen mit ihren ehrlichen Gitarren und besonders ehrlichen Geschichten. Was wäre, wenn es eine Version davon gibt, die sich ehrlich, also diesmal wirklich ehrlich, gut und liebevoll und weltgewandt und mit einer klugen Distanz zu sich selber anfühlt.
Shitney Beers, Do. 15. Februar, 20 Uhr, franz.K, Reutlingen,