E-Tankstelle für Zuhause: Steckdose oder Wallbox?
Ein E-Auto zu besitzen bedeutet auch gleichzeitig, auf die Ladestationen angewiesen zu sein, an die das Auto immer wieder angezapft werden muss, um fahren zu können. Ideal wäre natürlich eine solche Ladestation auch zu Hause zu haben, doch welche Voraussetzungen müssen hierzu erfüllt werden und was sollte besonders beachtet werden? Hier gibt es alle Informationen auf einem Blick!
Jeder Autobesitzer weiß: wenn der Tank leer ist, muss er bei der Tankstelle wieder aufgefüllt werden. Bei E-Autos kann aber auch das eigene Heim zu einer Tankstelle werden. Der Vorteil davon, das E-Auto zu Hause zu laden ist, dass das Fahrzeug dort ohnehin schon Stunden parkt und somit direkt aufgeladen werden kann. Hier ist demzufolge ausreichend Zeit vorhanden, um auch mit weniger Leistung als an den öffentlichen Schnellladestationen zu laden und somit die Fahrzeugbatterie zu schonen. Viele fragen sich, ob das E-Auto zum Aufladen auch an die normale Haushaltssteckdose angeschlossen werden darf. Es ist zwar möglich, ein Elektrofahrzeug an Steckdosen anzuschließen, die 230 Volt aufweisen, dies ist allerdings nur in absoluten Notfällen erlaubt. Der Ladevorgang dauert hier mit acht bis 14 Stunden erheblich länger als an einer Ladestation. Darüber hinaus besteht der Risikofaktor, dass die Steckdosen nicht darauf ausgelegt sind, dauerhaft belastet zu werden. Somit können sie überhitzen und eine Gefahr darstellen.
Eine ideale Lösung ist eine sogenannte Wallbox. Dabei handelt es sich um eine Ladestation, die speziell für Elektroautos entwickelt wurde und sich bequem Zuhause anbringen lässt. Wer eine eigene E-Tankstelle haben möchte, ist allerdings auf einen festen Stellplatz für sein Elektroauto, am besten in der Tiefgarage, angewiesen. Zunächst sollte von einem erfahrenen Elektriker die gesamte Elektroinstallation geprüft werden, damit sichergestellt werden kann, dass die Stromleitungen Dauerbelastungen standhalten können. Wichtig ist dabei, dass die Ladestation unbedingt zu dem entsprechenden E-Auto passen muss. Es gibt vier Steckertypen für E-Autos und nur zwei davon sind für den Wechselstrom-Anschluss für zu Hause geeignet. Die Wallbox wird jedoch nicht an einer normalen 230 Volt Steckdose, sondern an einen mindestens 400 Volt-Starkstromanschluss angeschlossen. Für gewöhnlich sollte jedes Haus einen solchen Anschluss aufweisen, denn auch der Herd in der Küche benötigt einen solchen Anschluss. Trotzdem sollte vorher nochmal genau untersucht werden, ob und wo im Haus sich dieser Starkstromanschluss befindet. Anschließend kann er von einem Fachmann problemlos angebracht und von einem Elektriker installiert werden. Ein normales Elektroauto lässt sich mit einer Wallbox in ein bis vier Stunden aufladen. Sie ist somit eine Art Schnittstelle zwischen Stromnetz und Akku des Elektroautos. Die nächste Frage, die sich stellt, betrifft die Leistung der Ladestation. Hierbei kann die Entscheidung auf 11 oder 22 Kilowatt fallen, da noch größere Leistungen bei einem privaten Haushalt nicht notwendig sind.
Wie aber sieht das Ganze bei einer Mietwohnung aus? Hier könnte es problematisch sein, denn dieses Vorhaben muss grundsätzlich vom Vermieter genehmigt werden. Allerdings ist das Positive an der Mietwohnung, dass man sich mit anderen Mietern zusammentun kann, die möglicherweise ebenfalls ein Elektroauto besitzen. Soll hier nur von einer Partei Strom gezapft werden, besteht die Möglichkeit, sich für ein Modell zu entscheiden, dass sich abschließen lässt. Auch Varianten mit Chipkarten für mehrere Nutzer sind möglich. Zudem ist es empfehlenswert, zusätzlich zu der Wallbox, einen Extra-Stromzähler zu installieren, damit für die anderen Mieter keine zusätzlichen Kosten entstehen.