Wer nach dem Schulabschluss noch nicht so wirklich weiß, wohin es gehen soll, kann ein Jahr zur Überbrückung nutzen, um sich sozial zu engagieren. Vom FSJ über das FÖJ bis hin zum BFD 27+ – Freiwilligendienste gibt es in Deutschland in vielen verschiedenen Formen mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Eines haben sie allerdings alle gemeinsam: Sie suchen permanent nach einsatzbereiten Hilfskräften.
Der Klassiker unter den Freiwilligendiensten ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Dabei arbeiten junge Menschen im Alter von 15 bis 26 Jahren in einer sozialen Einrichtung. Es dauert in der Regel 12 Monate, unter Umständen sind aber auch sechs oder 18 Monate möglich. Dabei wird in einem sozialen Berufsfeld gearbeitet, zum Beispiel in den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit, Gesundheits- und Altenpflege, Sportvereine oder in einer kulturellen Einrichtung oder Schule. Leistungen und Vergütungen stehen FSJlern zu. Ganz ähnlich wie das FSJ funktioniert auch das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Der Unterschied ist, dass in einem FÖJ die Bereiche Natur und Umweltschutz einen großen Stellenwert einnehmen. Der Dienst wird bei ökologisch ausgerichteten Trägern geleistet. Üblicherweise startet es am 1. September und endet am 31. August des nächsten Jahres. – auch hier sind allerdings Ausnahmeregelungen möglich. Mit dem Engagement in einem Freiwilligendienst tut man nicht nur gesellschaftlich etwas gutes, man verschafft sich auch einen Vorteil bei der späteren Suche nach Universitäten oder Berufsschulen. Denn viele Bildungseinrichtungen räumen einem FSJ oder FÖJ im Lebenslauf einen höheren Stellenwert ein als beispielsweise einem Praktikum. Zudem lernt man hier erstmal die Arbeitswelt kennen und hat die Möglichkeit, sich in einem Berufsfeld zu erproben, bevor es dann »ernst« wird. Beide Dienste können übrigens auch im Ausland absolviert werden – Informationen zu Organisationen oder Verbänden, die ein FSJ oder FÖJ im Ausland anbieten, gibt es im Netz. Es gibt sogar die Möglichkeit eines kombinierten Jugendfreiwilligendienstes – dabei wird dann nur ein Teil des Dienstes im Ausland und der Rest in Deutschland geleistet. Nicht nur junge Leute am Anfang ihres Berufsweges interessieren sich für Freiwilligendienste. Damit auch Menschen über 27 die Möglichkeit haben, sich sozial zu engagieren, gibt es den Bundesfreiwilligendienst 27+ (BFD 27+). Dieser spielt sich weitgehend in ähnlichen Einsatzbereichen ab wie im FSJ oder FÖJ. Die Art und der Umfang des Dienstes richten sich dabei nach den Vorerfahrungen und Wünschen der Freiwilligen. Auch die Arbeitszeit ist variabel – zwischen 20,5 Wochenstunden und Vollzeit ist nach Absprache mit der jeweiligen Einrichtung alles möglich. Ein Freiwilligendienst lässt sich auch bei der Bundeswehr absolvieren. Der Freiwillige Wehrdienst (FWD) gibt einen Einblick in die Arbeit der Streitkräfte und dauert bis zu 23 Monate. Die ersten 6 Monate gelten unabhängig von der gesamten Dauer als Probezeit. Achtung: Dauert der FWD länger als 12 Monate, wird von dem Dienstleistenden erwartet, dass er unter Umständen auch an Auslandseinsätzen teilnimmt.
Alle wichtigen Informationen zum Thema unter www.bundes-freiwilligendienst.de